Frankreich Safran kürzt Offerte für Zodiac

Im Januar gaben Rüstungskonzern Safran und der Flugzeugausrüster Zodiac den Zusammenschluss bekannt, nun kappt Safran sein Angebot um 15 Prozent je Aktie. Vorangegangen waren zwei Gewinnwarnungen bei Zodiac.

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Safran hat im Januar die Fusion mit Zodiac bekanntgegeben. Quelle: Reuters

Paris Der französische Rüstungskonzern Safran kürzt seine milliardenschwere Offerte für den Flugzeugsitzbauer Zodiac. Nach zwei Gewinnwarnungen bei Zodiac kappte Safran sein Angebot am Mittwoch um 15 Prozent auf 25 Euro je Aktie. Damit verringert es sich um rund 1,1 Milliarden auf etwa 6,9 Milliarden Euro. Im Januar hatte Safran noch 29,47 Euro je Anteilsschein zahlen wollen. Das Management der ebenfalls französischen Zodiac stimmte der Reduzierung zu.

Nach den Gewinnwarnungen waren die Zodiac-Aktien zuletzt auf Talfahrt gegangen. Am Mittwoch wurden sie in Erwartung der Mitteilung der Unternehmen vom Handel ausgesetzt, zuvor lagen sie bei 22,96 Euro. Safran will mit der Übernahme zum weltweit drittgrößten Flugzeugzulieferer werden.

Zodiac hatte in den vergangenen Jahren erhebliche Probleme. Bei Flugzeugen wie dem neuen Großraumflieger Airbus A 350 und der kleinen A 320 Neo kam es zu Verzögerungen bei der Lieferung von Sitzen und Toiletten. Fabrice Brégier, der Chef der Zivilflugzeugsparte von Airbus, kritisierte den Zulieferer dafür öffentlich. Petitcolin sagte, Zodiac werde schrittweise zu den früheren Margen zurückkehren.

Angesichts der hohen Auftragsbestände sowohl von Airbus als auch von Boeing haben auch die Zulieferer eine sichere Perspektive. Doch zugleich sind sie zu hohen Investitionen gezwungen, um zuverlässiger und schneller mehr Flugzeuge bestücken zu können. Das erklärt den Zwang zur Konsolidierung unter den Zulieferern, die sich fortsetzen dürfte. Die Fusion Safran-Zodiac folgt der Logik der Branche.

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