Fußballmannschaft mit Flugzeug verunglückt 76 Tote bei Flugzeugabsturz in Kolumbien

In Kolumbien ist ein Charterflugzeug abgestürzt. An Bord waren 81 Menschen. 76 Personen haben nicht überlebt. Kurz vor dem Absturz hatte die Maschine einen Notfall gemeldet. Der Grund: ein elektronischer Fehler.

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Rettungskräfte in der kolumbianischen Ortschaft La Unión transportieren ein Opfer des Flugzeugabsturzes. Quelle: dpa

Ein aus Brasilien kommendes Flugzeug mit 81 Menschen an Bord ist in Kolumbien abgestürzt. 76 Menschen sind dabei getötet worden. Fünf Insassen hätten überlebt, teilte die Polizei mit. Die Maschine sei bei dem Berg El Gordo in der Nähe der Ortschaft La Unión vom Radar verschwunden, teilte der Leiter der Luftfahrtbehörde von Antioquia, Alfredo Bocanegra, mit.

Unter den Passagieren waren auch Mitglieder des brasilianischen Erstliga-Fußballclubs Chapecoense. Auf Fernsehbildern waren drei männliche Passagiere zu sehen, die offenbar lebend in ein Krankenhaus eingeliefert wurden. Bei einem von ihnen soll es sich um den Verteidiger des Fußballteams, Alan Ruschel, handeln. Das Flugzeug war am späten Montagabend (Ortszeit) auf dem Weg nach Medellín, der zweitgrößten Stadt Kolumbiens. Dort sollte das Team am Mittwoch im Finale der Copa Sudamericana gegen Atlético Nacional antreten.

Die Luftfahrtbehörden erklärten, die Maschine - ein Kurzstreckenflugzeug vom Typ British Aerospace 146 der bolivianischen Charterfluggesellschaft Lamia - habe gegen 22 Uhr wegen eines elektronischen Fehlers einen Notfall gemeldet. Der Bürgermeister von Medellín, Federico Gutiérrez, sprach in einem Radiointerview von einer „Tragödie riesigen Ausmaßes“. Rettungskräfte wurden an die schwer zugängliche Unglücksstelle entsandt. Ein Hubschrauber der Luftwaffe musste allerdings wegen schlechter Sicht kehrtmachen.

Nach Behördenangaben stürzte die Maschine auf dem Weg zum Flughafen von Medellín ab. Zuvor hatte sie einen Zwischenstopp in Bolivien eingelegt. An Bord befanden sich den Angaben zufolge 72 Passagiere und neun Besatzungsmitglieder. Die Gegend rund um die Stadt ist bergig, zudem hatte es dort in den vergangenen Tagen heftig geregnet.

Der südamerikanische Fußballverband erklärte, sein Präsident Luis Dominguez sei auf dem Weg nach Medellín. Alle Fußballaktivitäten seien bis auf weiteres ausgesetzt.

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