GfK Marktforscher sieht kein Ende der Krise

Der Marktforscher GfK will mit Hilfe des Finanzinvestors KKR aus der Krise finden. Doch vor der geplanten Übernahme schrumpfen Umsatz und Gewinn bei dem Nürnberger Unternehmen.

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Der Finanzinvestor KKR will 18,54 Prozent der Aktien aufkaufen, soll aber weitgehende Mitspracherechte erhalten. Quelle: dpa

München Der Marktforscher GfK kämpft vor der geplanten Übernahme durch den Finanzinvestor KKR weiter mit schrumpfenden Geschäften. Andauernde Probleme mit Fernsehforschungsaufträgen in Brasilien und Saudi-Arabien, ungünstige Wechselkurse und Belastungen durch inzwischen verkaufte Firmenteile drückten Umsatz und Gewinn im vergangenen Jahr.

Wie das Unternehmen am Dienstag in Nürnberg mitteilte, gingen der Umsatz um 3,8 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro und das Betriebsergebnis sogar um 18,1 Prozent auf 154 Millionen Euro zurück. Der Vorstand rechnet unverändert damit, dass auch das laufende Jahr "von einer herausfordernden Wettbewerbssituation geprägt sein wird". Es werde schwierig, selbst die 2016 geschrumpfte Umsatzrendite zu übertreffen.

Der Eigentümerverein, in dem deutsche Konsumgüterhersteller und Finanzfirmen zusammengeschlossen sind, will das Unternehmen mit Hilfe von KKR aus der Krise führen. Der Finanzinvestor soll zwar nur 18,54 Prozent der Aktien aufkaufen, aber weitreichende Mitspracherechte erhalten und den GfK-Verein trotz dessen Aktienmehrheit von 56,46 Prozent in Einzelfällen überstimmen können. KKR bietet 43,50 Euro je Aktie unter der Bedingung, dass beide Partner am Ende zusammen mindestens 75 Prozent halten.

Die Annahmefrist läuft bis zum 10. Februar. Zwar hat KKR bisher erst 3,33 Prozent eingesammelt. Doch dienen bei solchen Angeboten oft viele Aktionäre ihre Anteilsscheine dem Bieter erst im letzten Moment an. Die GfK-Aktie verharrte am Dienstag wie seit Bekanntgabe des Angebots am 8. Dezember bei rund 43,50 Euro.

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