Hengeler Mueller Wirtschaftskanzlei muss Millionen an Q-Cells-Insolvenzverwalter zurückzahlen

Die Wirtschaftskanzlei Hengeler Mueller soll 4,5 Millionen Euro an den Insolvenzverwalter des früheren Solarzellenherstellers Q-Cells zahlen.

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Der Insolvenzverwalter von Q-Cells Henning Schorisch Quelle: dpa

Das hat nach Informationen der WirtschaftsWoche das Landgericht Frankfurt entschieden. „Wir sind dazu verurteilt worden, Honorar aus insolvenzrechtlichen Gründen zurückzuzahlen“, bestätigte ein Sprecher der Kanzlei dem Magazin und kündigte an: „Wir halten das Urteil für falsch und werden Berufung einlegen.“ Vor wenigen Wochen hatte das Landgericht Frankfurt bereits die US-Investmentbank Houlihan Lokey, die ebenfalls bei Q-Cells im Einsatz war, zur Zahlung von rund 1,6 Millionen Euro verurteilt. Auch die Bank will dem Vernehmen nach in Berufung gehen.

Einer der Kernpunkte der Auseinandersetzung ist die Frage, wann Q-Cells insolvenzreif war. Das Unternehmen hatte im April 2012 Insolvenz angemeldet. Nach Auffassung des Insolvenzverwalters Henning Schorisch war aber bereits Monate früher klar, dass Q-Cells nicht zu retten gewesen sei. Trotzdem hätten die Berater weiter an einer Sanierung gearbeitet und damit Geld verdient. Neben Hengeler Mueller und Houlihan Lokey klagt der Verwalter gegen weitere frühere Berater des Unternehmens, darunter die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG und die Berater von McKinsey.

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