Hochtief Baukonzern schraubt Dividende in die Höhe

Die Hochtief-Aktionäre erhalten aufgrund einer Gewinnsteigerung im Jahr 2016 eine wesentliche größere Dividende. Für das nächste Jahr erwartet der Baukonzern einen weiteren Wachstumsschub.

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Für das Bauunternehmen lief das Geschäft besonders in Amerika, Australien und Europa gut. Quelle: dpa

Düsseldorf Der größte deutsche Baukonzern Hochtief zahlt nach einem Gewinnsprung 2016 seinen Aktionären eine deutlich höhere Dividende. Auch für das laufende Jahr ist Konzernchef Marcelino Fernandez Verdes optimistisch, würden doch in Europa, Nordamerika und Asien Großprojekte mit einem Volumen von 150 Milliarden Euro auf den Markt kommen, die Hochtief ins Visier nehmen kann. Im lange kriselnden Deutschland-Geschäft konnte Hochtief ebenfalls deutlich zulegen.

„Hochtief hat seine Ergebnisse 2016 signifikant gesteigert“, bilanzierte Fernandez Verdes. Der um Einmaleffekte bereinigte operative Konzerngewinn sei dank Zuwächsen in Amerika, Australien und Europa um 37 Prozent auf 361 Millionen Euro gestiegen. Die Aktionäre, darunter der spanische Mutterkonzern ACS, sollen eine Dividende von 2,60 Euro je Aktie erhalten. Für 2015 waren zwei Euro je Anteilsschein gezahlt worden. Die Steigerung um 30 Prozent „bringt gleichzeitig die Zuversicht (..) hinsichtlich der künftigen Entwicklung zum Ausdruck“, betonte der Hochtief-Chef.

Im laufenden Jahr peilt Hochtief mit einem Auftragsbestand von 43,1 (Vorjahr: 36) Milliarden Euro im Rücken einen operativen Konzerngewinn von 410 bis 450 Millionen Euro an, das entspricht einer Steigerung von 13 bis 25 Prozent gegenüber 2016. Zudem erwartet Fernandez Verdes ein Umsatzwachstum von mehr als zehn Prozent. Weltweit müssen Autobahnen ausgebaut oder erneuert werden, Hafenanlagen entstehen und Hochhäuser werden gebaut – Hochtief will davon weiter profitieren. Allein in Deutschland legten die Neuaufträge um mehr als 600 Millionen Euro zu, der Gewinn im Europa-Geschäft stieg 2016 deutlich - und soll 2017 weiter zulegen.

Der von ACS entsandte Hochtief-Chef hatte dem Konzern einen tiefgreifenden Umbau verordnet und Beteiligungen wie Flughäfen, Immobilienunternehmen, Wohnungsentwickler oder Tochtergesellschaften in Australien verkauft. Er trimmt den Konzern auf Profit, nimmt nicht mehr Aufträge mit niedrigen Margen in die Bücher und setzt voll auf das klassische Baugeschäft.

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