Immobilien-Investor Patrizia übertrifft eigene Gewinnprognose

Statt eines prognostizierten operativen Gewinns von 265 Millionen Euro stehen für das abgelaufene Jahr 283 Millionen Euro zu Buche. Das treibt die SDax-Aktie um mehr als drei Prozent nach oben.

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Allein im vierten Quartal 2016 hat die Firma Immobilien für 1,5 Milliarden Euro ge- und verkauft. Quelle: dpa

Frankfurt Der Augsburger Immobilien-Investor Patrizia hat seine erst vor drei Monaten nach oben geschraubten Gewinnerwartungen für 2016 übertroffen. Statt eines prognostizierten operativen Gewinns von 265 Millionen Euro standen am Ende 283 (2015: 155) Millionen Euro zu Buche, wie Patrizia Immobilien am Dienstagabend mitteilte. Die Jahre 2015 und 2016 waren von großen Immobilienverkäufen geprägt, die die Gewinne kräftig anschoben. Aber auch ohne die Verkaufserlöse hätte das Geschäft angezogen, erklärte Patrizia: Dank steigender Gebühreneinnahmen aus der Verwaltung der Immobilien für Dritte lag das bereinigte operative Ergebnis 2016 mit 73 (43) Millionen Euro 70 Prozent über Vorjahr. Das trieb die im Kleinwerteindex SDax notierte Aktie nachbörslich um mehr als drei Prozent nach oben.

Patrizia hatte im vergangenen Jahr einen Wohnungsbestand („Harald“) an die Deutsche Wohnen verkauft, was ihr allein 200 Millionen Euro Gewinn brachte. 2015 waren die in der Südewo gebündelten ehemaligen LBBW-Wohnungen – für Patrizia mit einem ähnlich lukrativen Ergebnis – an Vonovia gegangen. Als nächstes erwarten viele Branchenexperten, dass sich Patrizia von der GBW trennt, die sie einst der BayernLB abgekauft hatte. In den Planungen für 2017 ist der Verkauf aber nicht berücksichtigt. Im November hatte Patrizia fürs laufende Jahr einen operativen Gewinn von 55 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Allein im vierten Quartal hat Patrizia Immobilien für 1,5 Milliarden Euro ge- und verkauft und das Transaktionsvolumen im vergangenen Jahr damit auf 5,1 Milliarden Euro geschraubt. Für weitere 2,1 Milliarden Euro gibt es schon Verträge, die 2017 wirksam werden. Der größte Teil des inzwischen 18,6 Milliarden Euro schweren Bestandes gehört 200 institutionellen Investoren wie Sparkassen, Pensionskassen, Staatsfonds oder Versicherern, die zusammen mit Patrizia investieren. Für die Verwaltung der Fonds und der Immobilien kassiert das Unternehmen Gebühren.

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