Wien Die Wirtschaftskrise in Russland macht dem österreichischen Immobilienkonzern Immofinanz weiterhin zu schaffen. Unter dem Strich sei im ersten Halbjahr des Rumpfgeschäftsjahres 2016 ein Verlust von 154,4 Millionen Euro angefallen, teilte Immofinanz am Montagabend mit. Als Grund führte das Unternehmen unter anderem geringere Mieterlöse in Russland an. Zudem seien bei den Moskauer Einkaufszentren währungsbereinigte Abwertungen in der Höhe von 95,1 Millionen Euro vorgenommen worden. Darüber hinaus habe eine marktnahen Beteiligungsbewertung der CA-Immo -Aktien das Ergebnis mit 105,7 Millionen Euro belastet.
Als Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2015/16 nannte das Wiener Unternehmen einen Konzerngewinn von 133,2 Millionen Euro. Die Vergleichszahlen seien angepasst worden. Das Rumpfgeschäftsjahr umfasst acht Monate von Mai bis Dezember 2016. An dem Ziel, für das Rumpfgeschäftsjahr eine Dividende von sechs Cent je Aktie auszuschütten, hält Immofinanz fest.
Zuvor hatte das Unternehmen bekanntgegeben, dass sich der geplante Verkauf der russischen Einkaufszentren verzögere. Damit einhergehend verschiebe sich auch die angekündigte Fusion mit dem österreichischen Konkurrenten CA Immo. Beide Konzerne konzentrieren sich auf Büroimmobilien in den Märkten Österreich und Deutschland plus Osteuropa und könnten ihre Schlagkraft durch ein Zusammengehen deutlich erhöhen. Bis zu einem Verkauf der russischen Immobilien würden die Gespräche über eine Fusion aber ruhen. Der Verkauf des problembehafteten Russland-Geschäfts wurde als Bedingungen für eine Verschmelzung festgelegt.