Internationaler Taximarkt: Regulierung des Taximarkts international

Schweden

Die Skandinavier zählten zu den Ersten, die den Taximarkt liberalisierten. 1990 fielen die vorgeschriebenen Tarife. Zudem konnte sich jeder als Taxiunternehmer registrieren. In der Folge stieg die Zahl der Taxifahrer. Und während im ländlichen Raum die Preise kletterten, fielen sie in den mittelgroßen Städten. Insgesamt sank die Auslastung der Fahrzeuge.

Das korrigierte die Regierung fünf Jahre später. Seitdem müssen alle Taxis eines Unternehmens zum gleichen Preis fahren, um Wettbewerb zwischen den einzelnen Fahrern zu vermeiden. Die Tarife müssen von außen sichtbar sein, die Abrechnung erfolgt per Taxameter.

Fazit: Die Liberalisierung führte nur teilweise zu sinkenden Preisen und höherer Qualität und reduzierte die Auslastung der Taxis. Die Politik griff regulierend ein.

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USA

Im Heimatland von Uber gibt es die wohl bekanntesten Taxen der Welt, die 13 000 Yellow Cabs in New York. Von freiem Markt jedoch keine Spur. Wie viele Taxis existieren, wer sie fährt, wer sie besitzt, welche Automarken eingesetzt werden und wie viel die Kunden berappen müssen, legt die Stadtverwaltung fest.

Ein Markt existiert nur beim Handel mit den limitierten Taxilizenzen, den sogenannten Medallions. Die sind schon seit Jahren nicht mehr für einen Preis unter einer Million Dollar zu haben. Weil sich Taxiunternehmer den Erwerb der Lizenz meist nicht leisten können, gibt es kleine, prosperierende Banken, die nichts anderes tun, als Kredite an Lizenzkäufer zu vergeben.

Seit 2001 stiegen die Preise für die begehrten Plaketten immer höher, bis sie Ende Ende 2013 stagnierten und seit Sommer sogar fallen. Experten führen das auf den Start von Uber in New York zurück, der zu einem Preiskrieg führte. Im Rest der USA verlief die Entwicklung ähnlich.

Fazit: Die Regulierung konnte nicht verhindern, dass Uber für einen Preiskrieg sorgt.

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Großbritannien

Auch der Markt der berühmten Black Cabs in London ist streng reguliert. Um ein schwarzes Taxi zu steuern, müssen Fahrer ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen und eine Prüfung ablegen, um zu beweisen, dass sie 25.000 Londoner Straßen, 320 Standardrouten und 20.000 Sehenswürdigkeiten auf dem kürzesten Weg ohne Navigationsgerät finden können. Derzeit gibt es im Großraum London 25.000 traditionelle Taxifahrer.

Daneben sind in der britischen Hauptstadt auch 67.000 Fahrer anderer Dienstleister unterwegs. Diesen Mini Cabs ist es verboten, Passanten direkt von der Straße mitzunehmen – sie dürfen nur auf Bestellung aktiv werden. Mini Cabs dürfen außerdem keine fest installierten Taxameter haben, der Preis für den Transport wird vorab zwischen Anbieter und Kunden ausgehandelt. Genau darüber streiten auch die Traditionstaxis und Uber. Denn Uber-Kunden erhalten eine per App erstellte Abrechnung. Das aber sei nichts anderes als ein Taxameter, so die Cabbies.

Fazit: Im Streit zwischen Uber und dem streng regulierten Taxigewerbe soll nun ein Gericht entscheiden.

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Frankreich

Nach monatelangen und zum Teil sogar gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Taxifahrern und Anbietern privater Fahrdienste hat die Nationalversammlung Anfang September zugunsten der Taxifahrer entschieden. Der Liberalisierung wurden schwere Riegel vorgeschoben. So ist es den sogenannten Personenwagen mit Chauffeur (französische Abkürzung VTC für voiture de tourisme avec chauffeur) künftig verboten, potenzielle Kunden mithilfe einer App über ihren aktuellen Standort beziehungsweise die Zeit bis zur Ankunft beim Kunden zu informieren. Eine solche geografische Ortung ist nur zugelassenen Taxis gestattet.

Fazit: Frankreich schützt das Taxigewerbe rigoros vor neuen Wettbewerbern.

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China

Eigentlich sind Taxis im Reich der Mitte fest in staatlicher Hand. Doch als 2013 mehrere Taxi-Apps auf den Markt kamen, hatte das gravierende Folgen für das Gewerbe: Die Nutzer der Apps bieten dem Fahrer Trinkgeld, der Fahrer entscheidet sich für den höchstzahlenden Kunden. Nach einem harten Preiskampf blieben die beiden Apps „Kuaidi Dache“ und „Didi Dache“ übrig, hinter denen die chinesischen Internet-Konzerne Alibaba und Tencent stecken. Die beiden lieferten sich einen ultraharten Verdrängungswettbewerb. Ende Februar dieses Jahres schritt die Regierung ein und untersagte die Nutzung der Apps während der Rushhour. Uber bietet in China nur einen Premiumdienst an.

Fazit: Fahrer profitieren von Apps, deren Nutzer mit Trinkgeld um Taxis buhlen.

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