KKR plant Squeeze-Out GfK steht vor dem Börsen-Aus

Es sind schwere Zeiten für die GfK: Die herausfordernde Wettbewerbssituation belastet das Nürnberger Marktforschungsunternehmen schwer. Der Finanzinvestor KKR macht den Weg für den Börsenausstieg der GfK nun frei.

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Seit über 17 Jahren ist das Marktforschungsunternehmen an der Börse. Umwälzungen in der Branche belasten das Unternehmen jedoch schwer. Quelle: dpa

Frankfurt Das Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK könnte nach mehr als 17 Jahren bald von der Börse verschwinden. Der amerikanische Finanzinvestor KKR hat den Weg für eine Zwangsabfindung (Squeeze-Out) der restlichen Kleinaktionäre freigemacht. Sechs weitere GfK-Anteilseigner mit zusammen 10,8 Prozent der Aktien tauschen ihre Papiere in eine Beteiligung an der Finanzholding Acceleratio, die KKR für den Einstieg bei der GfK gegründet hatte. Das teilte KKR am Freitag mit.

Auf ähnliche Weise hatte der Finanzinvestor zuvor schon die Vermögensverwaltung des US-Computerunternehmers Michael Dell zur Abgabe seiner GfK-Anteile bewogen. Damit kommen der GfK-Verein als Mehrheitsaktionär und Acceleratio zusammen auf mehr als 96 Prozent an der GfK.

Mit mehr als 95 Prozent - im Zuge einer Übernahme reichen auch 90 Prozent - kann ein Großaktionär die übrigen Anteile gegen eine Abfindung übernehmen. KKR hatte in dem Übernahmeangebot bereits einen Squeeze-Out angekündigt, wenn dieser möglich wäre. Ein KKR-Sprecher sagte am Freitag, es gebe noch keine finale Entscheidung.

Die Spekulation auf eine hohe Abfindung ist längst in vollem Gange. GfK-Aktien notierten am Freitag mit 49,63 Euro mehr als sechs Euro über dem Übernahmeangebot.

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