Spanien ist leider bekannt für Vetternwirtschaft und Korruption. Helfen bei Cabify auch Freunde beim Erfolg?
Nein. Wir halten ethische Standards ein und handeln legal. Damit unterscheiden wir uns vom Rest des Marktes. Wir suchen Talente und geben Freunden keinen Vorzug.
Was macht den Erfolg der Firma aus? Ist es nicht einfacher, ein Start up ohne Partner hochzuziehen?
Um eine gute Idee umzusetzen, ist ein sehr gutes Team notwendig. Talent, aber auch sehr viel Enthusiasmus. Was die Partner betrifft, so ist die Wahl dieser wohl ein ganz entscheidender Faktor beim Unternehmenserfolg. Wen diese sich nicht einbringen, dann hat das Projekt wenig Zukunft.
Wie wird die Welt der Taxis in zehn Jahren aussehen?
Mit Sicherheit viel besser als heute. Der sich vollziehende Wandel ist notwendig. Ein kundenfreundlicher Markt darf nicht durch die staatlichen Behörden beschützt werden. Es muss freier Wettbewerb herrschen. Cabify will die Städte lebenswerter machen, die Luftverschmutzung durch die Nutzung von Elektroautos reduzieren. Wir wollen Fahrräder haben, Elektro-Motorräder und viele andere Alternativen anbieten, um sich in der Stadt zu bewegen.
Wann sehen wir das erste fliegende Cabify? Oder ein selbstfahrendes Cabify?
Das gibt es schon. In Mexiko haben wir Cabifly lanciert, um die hohen Stauzeiten auf dem Weg zum Flughafen zu vermeiden, bieten wir einen Service im Hubschrauber an. In 10 Jahren glauben wir, dass es auch möglich sein wird, dass wir selbstfahrende Autos in unserer Flotte haben. Wir arbeiten daran.
Was würden Sie anders machen, wenn Sie nochmal von vorne anfangen könnten?
Nichts. Nur durch Fehler lernt man. Ohne die Fehler wären wir jetzt nicht da, wo wir sind. Irrtümer zu begehen, hilft zudem, bescheiden zu bleiben. Auch das ist wichtig. Aber klar eine Sache würde ich vielleicht anders machen: stärker in klare Wachstumsmärkte investieren. Manchmal haben wir zu lange gewartet und kamen dann zu spät.