Die Eigentümer von Tank & Rast peilen einen milliardenschweren Verkauf der Raststättenkette an. Der britische Finanzinvestor Terra Firma habe die Deutsche Bank und JP Morgan beauftragt, Szenarien für die Zukunft von Tank & Rast durchzuspielen, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Banker am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Dazu zählten ein Verkauf oder ein Börsengang. Das Unternehmen, das an deutschen Autobahnen mit seinen Pächtern rund 350 Tankstellen und etwa 390 Raststätten betreibt, könnte Finanzkreisen zufolge rund zwei Milliarden Euro einbringen.
Terra Firma hatte Tank & Rast 2004 für 1,1 Milliarden Euro übernommen und 2007 die Hälfte an die Immobilien- und Infrastruktursparte der Deutschen Bank verkauft. Deutschlands größtes Geldhaus könnte im Rahmen eins Verkaufs ebenfalls aussteigen, falls der Preis stimme, sagte einer der Insider. Alle Beteiligten wollten sich zu dem Thema nicht äußern.
Tank & Rast hat 2013 482 Millionen Euro umgesetzt und einen Betriebsgewinn (Ebitda) von 235 Euro eingefahren. Der Marktwert von gelisteten Konkurrenten wie Autogrill aus Italien, Compass Group aus Großbritannien sowie von Sodexo und Elior aus Frankreich liegt in etwa neun mal so hoch wie ihr erwarteter Betriebsgewinn 2015.