Im kommenden März gehen Sie auf Deutschland-Tour – wie läuft der Vorverkauf?
Die meisten Hallen sind bereits ausverkauft. Die Nachfrage ist riesengroß. Deshalb ist auch kein Denken daran, das ganze zurückzudrehen und sagen: Jetzt gehen wir nur noch in die kleinen Hallen. Erstens gibt es kaum noch 2.000er Hallen. Zweitens müssten wir, um diese ganze Nachfrage zu befriedigen und zu verhindern, dass sich die Leute zurückgesetzt fühlen, am Ende statt 22 locker 60 bis 70 Termine einrichten. Und das geht nicht. Das ist am Ende auch eine Frage der Kraft für uns Künstler. Und ganz ehrlich: Das macht Riesenspaß, aber praktisch jeden Tag einen Auftritt hinzulegen, ist auch brutal.
Der nächste Schritt wären dann die großen Fußball-Stadien…
Nein, auf keinen Fall, das wäre Wahnsinn, das würden wir nicht machen, das hieße wirklich, das Ding zu überdrehen. Und ehrlich gesagt: Was wir jetzt erleben, ist doch auch so schon ein Traum. Schauen Sie: Ich bin gelernter Schauspieler und habe vor ein paar Dutzend, aber auch schon vor 800 Zuschauern auf der Bühne gestanden. Aber dass ich nun plötzlich in meinem Beruf in solchen Hallen vor 15.000 Menschen auftreten und dabei noch meinen Text vom Blatt ablesen darf, das ist schon großartig. Denn auch, wenn eine solche Tour nun vielleicht alle fünf Jahre kommt, darf ich dazwischen ein normales Leben führen ohne Superstar-Allüren und Blitzlichter. Ich muss nicht abends überlegen, in welches Restaurant ich gehe aus Sorge, ständig erkannt zu werden.
Und den Rest des Jahres kümmern Sie sich um Ihre Lauscherlounge oder leihen US-Filmstars wie Ben Stiller Ihre Stimme?
Ja, mit den „drei ???“ beschäftigen mich in Jahren ohne Tournee an den sechs, sieben Terminen, an denen ich für die Aufnahmen jeweils für drei Tage nach Hamburg fahre. Aber ich möchte mich nicht nur auf „Die drei ???“ beschränken. Neben der Lauscherlounge, wo ich drei Mitarbeiter beschäftige, betreibe ich mit einem Partner zusammen in Berlin das Hörspielstudio XBerg mit Studios in Kreuzberg und Tiergarten.
Für wen produzieren Sie dort?
Wir produzieren in sieben eigenen Studios als Dienstleister für Verlage wie den Hörverlag und Random House, Argon, Lübbe und dtv, aber auch für den Musikkonzern Universal Hörbücher und beschäftigen dort mittlerweile mehr als 40 Mitarbeiter. Wir sind außerdem kurz davor, auch in Leipzig einen Ableger zu eröffnen.