Online-Bewertungsportale Warum Tripadvisor und Holidaycheck so beliebt sind

Wer Reise-Informationen sucht, findet sie auf Bewertungsportalen im Internet. Das weltweit erfolgreichste ist Tripadvisor. Wie dieser Dienst erleichtert – und was die Konkurrenz bietet.

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Die besten Restaurants
Restaurant: SchwarzwaldstubeOrt: Baiersbronn Mehr geht nicht. Alle Punkte, Hauben, Sterne, Löffel, die man haben kann. Und die meisten davon seit 20 Jahren. Harald Wohlfahrt von der Schwarzwaldstube in der Traube Tonbach in Baiersbronn ist allein wegen der Dauer, mit der er erfolgreich alle Höchstauszeichungen jedes Jahr aufs Neue bestätigt bekommt der Primus inter Pares. Nicht wenige seiner ehemaligen Mitarbeiter, wie Klaus Erfort, sind heute selber ganz oben angekommen. Auch das unterstreicht Wohlfahrts Stellung und Verdienste. Quelle: Presse
Restaurant: VendômeOrt: Bergisch Gladbach Joachim Wissler hat ebenfalls von allen Testern die höchsten Noten erhalten – auch er kann nicht mehr erreichen bei deutschen Restaurantführern. Seine Küche im Vendome im Schlosshotel Bensberg bei Köln gilt aus ausgesprochen komplex und zählt zu den anspruchsvollsten der Welt. Quelle: Presse
Restaurant: SonnoraOrt: Dreis Der stille Star – Helmut Thieltges kocht. Ebenfalls mit allen Lorbeeren ausgezeichnet, die man als Koch erhalten kann. Darauf konzentriert er sich, dafür lebt er. Es gibt keine Fernsehshow, kein Kochbuch, keine ausgedehnten Kreuzfahrten mit ihm als Gastkoch. Thieltges steht im Sonnora in Dreis am Herd und beglückt seine Gäste. Quelle: Screenshot
Restaurant: Gästehaus ErfortOrt: Saarbrücken Er ist einer der jüngsten Spitzenköche und sicher der Jüngste unter denen mit Höchstwertungen in fast allen Führern. Er ist Unternehmer, der mit seiner Kochkunst sowohl sein Stammhaus, das Gästehaus Erfort, betreibt, aber auch so gut organisiert ist, dass er einen bürgerlichen Betrieb, die Brasserie Schlachthof, in unmittelbarer Umgebung in Saarbrücken leiten kann. Er ist ohne Anschluss an ein Hotel damit einer der wenigen Spitzenköche, die die nötigen Investitionen für Küche auf diesem Niveau erwirtschaften können. Quelle: Presse
Restaurant: Restaurant BareissOrt: Baiersbronn Er ist kein Mann überflüssiger Worte – in seinem frisch erschienenen Kochbuch macht er erst gar keine. Fotos aus der Küche, dem Restaurant, den Mitarbeitern sind im edel aufgemachten Einband die Begleitung zu den Bildern der Gerichte, so dass ein Eindruck eines Abends im Restaurant Bareiss im gleichnamigen Hotel in Baiersbronn entsteht. Quelle: Presse
Restaurant: La VieOrt: Osnabrück Lange musste Thomas Bühner zittern – dieses Jahr hat der Hoffnungsträger der vergangenen zwei Ausgaben nun den dritten Michelinstern erhalten. Im La Vie in Osnabrück, dessen Eigner Jürgen Großmann sicher mit Freude die Auszeichnung gefeiert hat, kocht Bühner seit Jahren erfolgreich. Sein Konzept hatte er aber 2011 noch mal verändert. Der Erfolg gibt ihm Recht. Quelle: dpa
Restaurant: Victor's Gourmet-RestaurantOrt: Perl Christian Bau ist nicht unbescheiden. Bau-Stil nennt er sein jüngstes Kochbuch. Eine Wahl hat der Gast im Schloss Berg in Perl eigentlich nicht. Die Gäste müssen Bau die „Carte Blanche“ erteilen, um sich mit ihm auf eine „Voyage Culinaire“ zu begeben. Am Ende aber sind die Tester aller Führer hochzufrieden und nur ein halber von 20 möglichen Punkten im Gault Millau fehlt Bau, um auf Augenhöhe mit Wohlfahrt, Wissler oder Thieltges zu sein. Quelle: Victor's

Kaum hat das neue Jahr begonnen, brummt das Geschäft in der Reisebranche. Die Deutschen planen ihren Jahresurlaub und buchen die großen Reisen des Jahres. Denn noch gibt es Frühbucherrabatte. Dabei wird das Angebot an Destinationen, Unterkünften, Aktivitäten und Co. immer umfangreicher. Um sich einen Überblick zu verschaffen, bieten Bewertungsportale im Internet gute Möglichkeiten die individuelle Traumreise zusammenzustellen. Weltmarktführer ist das amerikanische Unternehmen Tripadvisor. Egal ob junge Briten, ältere Amerikaner oder hippe Franzosen – nahezu alle Generationen und Nationen reisen inzwischen mit ihren Tablet durch Europa, Südostasien und die Staaten und suchen bei Tripadvisor: Unterkünfte, Restaurants, Cafés, sportliche Aktivitäten, Museen oder individuelle Touren.

260 Millionen Nutzer aus 34 Ländern (inklusive China unter www.daodao.com) besuchen nach eigenen Angaben die Internetseite im Monat. Wobei die USA mit Abstand den größten Anteil ausmachen. 2013 verzeichnete die amerikanische Ausgabe laut Daten von Similarweb insgesamt 886 Millionen Besuche. Auf Platz zwei liegt die britische Ausgabe mit 252,5 Millionen Visits. Die deutsche Ausgabe verzeichnete im gleichen Zeitraum immerhin 54 Millionen Besucher und ist damit die neuntbeliebteste.

Die Nutzer posten laut Tripadvisor etwa 80 neue Beiträge pro Minute. 3,1 Millionen Unterkünfte, Restaurants und Attraktionen sind auf der Plattform registriert – vom Café in Chiang Mai über die persönliche Ein-Mann-Tour durch Pompei. Der Clou dabei: Menschen aus aller Welt bewerten Unterkünfte, Essen und Strände. Sie vergeben Sterne, schreiben ihre Erfahrungen auf und stellen Fotos in das Portal. Für andere Nutzer ergibt sich daraus ein einigermaßen realistisches Bild, was sie vor Ort wirklich erwartet.

Mit Links erfolgreich

Die Erfolgsgeschichte von Tripadvisor beginnt im Jahr 1998. Damals will Unternehmenschef Steve Kaufer mit seiner Frau Caroline eine Reise nach Mexiko unternehmen. „Die Frau im Reisebüro empfahl uns drei Hotels unterschiedlicher Preiskategorien. Auf den Fotos im Katalog sahen die Unterkünfte alle gleich gut aus“, erinnert sich Steve Kaufer. Also entscheidet er sich für die günstigste Variante. Bevor er bucht, sucht er das Internet nach Informationen zu dem Hotel.

„Das Netz war damals noch ein recht neues Phänomen. Man fand nur immer und immer wieder die gleichen wunderschönen Bilder und phänomenalen Beschreibungen“, sagt er heute. Erst nach intensiver Recherche mit einigen kuriosen Suchbegriffen, stieß Steve Kaufer auf einen Eintrag eines Pärchens, das dort auch übernachtet hatte. Ihre Fotos zeigten verrostete Stühle und einen Strand, der ganz und gar nicht den Ansprüchen der Kaufers gerecht wurde. So bucht das Ehepaar eine andere Unterkunft und verbringt einen Traumurlaub.

"Auf dem Rückflug sagt Caroline zu ihrem Mann: „Du solltest eine Webseite bauen, die anderen bei ihrer Reiseplanung hilft. Eine, die ganz einfach zu bedienen und vor allem ehrlich ist.“ Kaum zu Hause machte sich der studierte Informatiker und Gründer einer Entwickler-Firma an die Arbeit.  Im Februar 2000 geht das Bewertungsportal Tripadvisor erstmals an den Start. Zunächst noch mit den klassischen PR-Bildern und -Texten. Doch nach und nach füllen sich die Seiten mit Fotos und Berichten der Nutzer.

Nicht nur bewerten, sondern auch buchen

Der typisch deutsche Urlauber
Eine Familie läuft am Strand Quelle: obs
Eine Reisekauffrau sitz in einem Reisebüro vor Katalogen Quelle: AP
Touristen schwimmen in einem Pool Quelle: dapd
Ein Badezimmer in einem Hotel Quelle: dpa
Ein Mann hakt eine Checkliste ab Quelle: Fotolia
Ein Mann trägt weiße Socken in Sandalen Quelle: dpa

„Am Anfang waren wir über fünf Besucher am Tag glücklich“, sagt Steve Kaufer. Doch profitabel wurde das Unternehmen damit nicht. Die geplanten Werbeeinnahmen wollten nicht fließen, wie geplant. „Im Herbst 2001 mussten wir erkennen, dass wir die Firma noch maximal ein halbes Jahr würden finanzieren können“, so der Tripadvisor-Chef. Die Anschläge auf das World Trade Center in Manhattan hatten den Reisemarkt komplett durcheinander gewürfelt. Kurzentschlossen stellte er das Geschäftsmodel komplett um und schaffte binnen sechs Monaten die Kehrtwende.

„Wir stellten fest, dass unsere User nicht nur Bewertungen abgeben und lesen wollen“, sagt Kaufer. „Sie wollten auch buchen.“ Also begann das Unternehmen Links einzubauen – von Hotel-Homepages und Reiseveranstaltern. Für jeden Klick, der von Tripadvisor auf eine der anderen Seiten wanderte, bekamen Kaufer und sein Team ein paar Cent Provision. „Im März 2002 waren wir profitabel“, sagt er. Noch heute nimmt Tripadvisor auf diesem Weg 70 Prozent des Gesamtumsatzes ein. Im vergangenen Quartal setzte das Unternehmen 255,1 Millionen US-Dollar um, ein Wachstum von 20 Prozent im Vergleich zum Vergleichsquartal 2012.

Heute belegt Tripadvisor laut Similar Web Platz drei der beliebtesten Reiseportalen weltweit. Auf Platz eins liegt Booking.com, der stärkste Linkpartner von Tripadvisor, vor Yelp. In Deutschland belegt Tripadvisor den sechsten Platz hinter Booking.com, Holidaycheck.de, Fluege.de, Ab-In-Den-Urlaub.de und Telekom-Dienste.de. Doch vor allem Holidaycheck macht den Amerikanern hierzulande Konkurrenz.

Starke Konkurrenz aus der Schweiz

Denn ungefähr zur gleichen Zeit, in der Steve und Caroline Kaufer ihre Mexiko-Reise planen, suchen zwei Studenten aus Bottighofen nach einem Hotel in der Dominikanischen Republik. Auch sie finden nur perfekte Bilder und Werbetexte im Netz. Bis sie auf eine kanadische Seite stoßen, die ihnen die Wahrheit über die vermeintliche Traumunterkunft vermittelt. Die Website nehmen sich die Studenten zum Vorbild und bringen Anfang der 2000er Jahre das Portal hotelbewertungen.de an den Start, aus dem später HolidayCheck werden soll.

„Anfangs wurden Freunde und Bekannte zwangsverpflichtet, um ein Bewertungen auf die Seite zu bekommen“, sagt Presse-Chef Claudius Moarefi. Der Durchbruch kam im Juni 2003, nachdem RTL Extra einen Beitrag über die Plattform sendete. Sechs Millionen Zuschauer sahen das Programm – und in den darauffolgenden drei Tagen brachen die Rechner zusammen. „Ende des Jahres hatte HolidayCheck dann 40.000 neue Bewertungen“, sagt Moarefi. Heute zählt das Portal 510.000 Besucher am Tag. „In der Frühbuchersaison wie derzeit können das auch locker 30 Prozent mehr werden“, so der Pressesprecher. Auf Tripadvisor ist 16-mal mehr los.

Die TripAdvisor Highlights 2013

Während sich Tripadvisor mehr als Werbeplattform positioniert, die durch die User-Bewertungen Beratung bietet, sieht sich Holidaycheck vielmehr als Reisevermittler. „Wir verdienen wie ein Reisebüro“, so Moarefi. Die Nutzer haben die Möglichkeit direkt zu buchen – vom Städtetrip bis zu All-Inklusive-Pakete.

Und während Tripadvisor vor allem mit den Regionen Südostasien, Australien und Amerika punktet, liegen die Schweizer, die 2006 von der Hubert Burda Holding aus München gekauft wurden, bei den europäischen Warmwasserregionen vorne. Fragt man bei den Unternehmen nach, welche Bereiche sie stärker ausbauen wollen, so ist es der Bereich in dem der Konkurrent besonders punktet. Tripadvisor will in den europäischen Städten und Ferienregionen mehr Informationen sammeln. Und Holidaycheck plant den Bereich Individual- und Geschäftsreisen zu stärken.

Deutsche Nörgler statt Euphorie

Auch wenn sich Holidaycheck immer stärker international ausrichtet, hat das Unternehmen seine Stärken auf dem deutschsprachigen Markt. Zum einen profitieren die Schweizer von den Sprachkenntnissen. Auf Holidaycheck finden sich im Gegensatz zu Tripadvisor keine durch die Übersetzung schief geratenen Sätze. Auch aus europäischer Sicht übertrieben euphorische Berichte von Amerikanern á la „best restaurant in town“ für ein klassisches Steakhouse sind hier eher selten. Dafür müssen sich Nutzer von Holidaycheck häufig mit dem typischen deutschen Nörgler herumschlagen. Statt Bilder, die einen wirklich realistischen Eindruck von einem Hotel vermitteln, finden sich hier gerne Fotos von schmutzigen Waschbecken und abblätternder Farbe hinter der Dusche.

Tripadvisor und Holidaycheck treiben die Hotelerie

Beide Portale profitieren davon, dass sie nach der New-Economy-Krise am Ball geblieben sind. Gleichzeitig haben die Bewertungen im Internet insgesamt so stark zugenommen, dass sich die gesamte Hotellerie auf das neue Phänomen einstellen musste. „Der Transparenzwunsch der Gäste ist mit den Jahren immer stärker gewachsen“, sagt Tobias Warnecke, Referent beim Hotelverband Deutschland.

Anfangs sei der öffentliche Bewertungstrend von der Branche noch skeptisch beäugt worden. Wer will schon Nörgler? Und dann auch noch auf einer öffentlichen Plattform? Doch das Blatt hat sich gewendet. „Inzwischen haben die meisten begriffen, was für eine große Chance diese Plattformen darstellen“, sagt Warnecke. Schließlich seien fast 85 bis 90 Prozent der Bewertungen positiv und damit kostenlose Werbung. Und die negativen Bewertungen sind für Manager ein einfacher Weg, um im eigenen Unternehmen Missstände aufzuklären. Zur Auswertung stellen sowohl Tripadvisor als auch Holidaycheck und andere Tools zur Verfügung, mit denen sich Unternehmen in Echtzeit die Kommentare zu Ihrem Produkt anzeigen lassen können. Die Basisfunktionen sind in der Regel kostenlos. Weiterführende Tools lässt sich Tripadvisor bezahlen.

Heute muss der Gastronom und Hotelier also auch so etwas wie ein Social Media Manager sein. „Große Ketten haben das schon sehr gut im Griff“, sagt Warnecke. „Bei kleineren und mittelständischen Unternehmen müssen wir manchmal noch daran erinnern, dass es wichtig ist, sich auch um das virtuelle Hotel zu kümmern.“

Letztlich seien aber auch schlechtere Bewertungen oft positiv. „Sie tragen dazu bei, die Glaubwürdigkeit bei den Gästen zu erhöhen. Zudem sollten keine falschen Erwartungen geweckt werden, sodass der Hotelier von Beginn an auch nur das vermitteln sollte, was der Gast wirklich erwarten kann“, sagt der Fachmann. So könnte manch vermeintlich negative Bewertung, zum Beispiel Kinderlärm beim Frühstück, auf einen Geschäftsreisenden zwar abschreckend wirken, für eine Familie mit Kindern aber durchaus positive Signale haben.

Ärger mit Fake-Bewertungen

Ärger gebe es eigentlich nur dann, wenn sich die Unternehmer mit Fake-Bewertungen herumschlagen müssen. Dabei versuchen die Plattformen im Netz durchaus gegen zu steuern. „Die einzelnen Kommentare überprüfen wir gründlich“, sagt der Holidaycheck-Sprecher. „Dabei greifen 18 Filter, die die Postings auf ihre Sprache oder IP-Adresse kontrollieren.“ Bei Tripadvisor sollen es sogar über 100 Filter sein.

Im Wesentlichen werden die Kommentare dabei nach „Bad Words“ wie Beschimpfungen, pornografischen oder radikalen Begriffen durchsucht. Wird das System fündig, werden die Beiträge gelöscht. Auch IP-Adressen checken die Unternehmen über die Filter. Tauchen viele Bewertungen von einer Adresse auf, werden die Rechercheteams aktiv und überprüfen, ob der Kommentargeber auch wirklich Gast in dem entsprechenden Etablissement war. Gibt die Person keine Rückmeldung oder kann sie den Besuch nicht belegen, wird der Kommentar gelöscht, behaupten sowohl Holidaycheck als auch Tripadvisor.

Unternehmen müssen mit Negativ-Feedback leben

Zehn Reiseziele, die immer beliebter werden
1. Havana, KubaDie Hauptstadt Kubas war bei Amerikanern einst ein beliebtes Reiseziel für kurze Wochenendtrips, aufgrund der angespannten außenpolitischen Lage und den wirtschaftlichen Problemen ging der Tourismus in der Nachkriegszeit jedoch stark zurück. In der letzten Zeit erlebt Havanna jedoch eine kulturelle Renaissance. Die Stadt erwacht aus ihrem Winterschlaf und steckt ihre Ressourcen in Resorts und Hotels. Quelle: dpa
2. La Fortuna de San Carlos, Costa RicaLa Fortuna de San Carlos ist umgeben von einer ganzen Reihe von geologischen Wundern. Der nahegelegene Arenal ist der aktivste Vulkan von Costa Rica und spuckt regelmäßig Lava und Asche. Aber auch der Wasserfall Catarata de la Fortuna, der über einen Felsvorsprung siebzig Meter in die Tiefe fällt, lädt zum Staunen ein. Die heißen Quellen von Tabacón sind eine entspannende Abwechslung inmitten der Naturschauspiele. Quelle: Creative Commons, Navadspi
3. Kathmandu, NepalKathmandu ist ein mystischer und magischer Ort mit antiken Bauten und traditionellen Bräuchen. Rund um den zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden antiken Platz Durbar Square im Herzen der Stadt befinden sich der legendäre Tempel Kasthamandap, zahlreiche Innenhöfe und Brunnen sowie den einstigen Königspalast. Kathmandu ist ein Ausgangspunkt für abenteuerliche Ausflüge durch Nepal oder Trekkingtouren im Himalaya. Quelle: REUTERS
4. Jerusalem, IsraelSeit Jahrhunderten strömen Pilger nach Jerusalem, der umkämpften Wiege dreier Weltreligionen. Ein Besuch der wichtigsten Sehenswürdigkeiten ist ein Muss für jeden Besucher. Aber auch ein Bummel durch die Straßen und Gassen lohnt sich. Quelle: REUTERS
5. Cusco, PeruCusco, einst die Hauptstadt des Inkareiches, ist auch heute eine Schönheit. Die Stadt ist ein Schmelztiegel, in dem sich unterschiedliche Zeitalter und Kulturen zu einer Mischung aus einheimischen Einflüssen, Kolonialarchitektur und modernem Nachtleben verbinden. Außerhalb der Stadt werden Sportaktivitäten wie Wildwasser-Rafting und Mountainbikefahren oder ein Besuch im Wildtierpark Santuario Animal De Cochahuasi geboten. Quelle: REUTERS
6. Ambergris Caye, Belize CayesAmbergris Caye bietet ausreichend Annehmlichkeiten, um den Urlaub interessant zu gestalten - ohne dabei schon komplett überlaufen zu sein. Ein Mangrovenwald ist der Blickfang an diesem weißen Sandstrand, der größte in Belize. Golfcarts sind das Hauptfortbewegungsmittel auf den sandigen Straßen. Das Meer ist ein Mekka für Rifftaucher. Ein fast 122 Meter tiefer Kalksteinkrater ist die Heimat von Engelhaien, Elchgeweihkorallen, Putzergarnelen und Stalaktiten. Quelle: Creative Commons, Areed145
7. Sapporo, JapanWahrscheinlich am bekanntesten ist Sapporo für sein gleichnamiges Bier. Die Hauptstadt von Hokkaidō, Japans nördlichst gelegener Insel, hat sich die jugendliche und offene Atmosphäre der Olympischen Winterspiele von 1972 bewahrt und zieht noch heute internationale Besucher aufgrund ihres jährlichen Schneefestivals und der berühmten Ramen-Nudeln an. Reisende, die die reiche Vielfalt der japanischen Küche auskosten möchten, sind hier genau richtig. Quelle: dpa/dpaweb

Ansonsten müssen die Gastronomen mit dem negativen Feedback leben. Schließlich lebt die Authentizität beider Seiten von subjektiven Bewertungen. Allerdings geben sowohl Tripadvisor als auch Holidaycheck die Möglichkeit, auf negatives Feedback öffentlich zu reagieren.

Neue Chancen im mobilen Markt

Beide Portale wollen die Möglichkeiten des mobilen Internets und vor allem den Trend hin zur Personalisierung immer stärker nutzen. So wie die Menschen sich eben gerne ihr persönliches Müsli zusammenstellen, oder das Traumauto selbst konzipieren lassen sich auch Reisen immer schlechter von der Stange verkaufen.

Bei Holidaycheck will man daher stärker auf Filter setzen. Dann können Kunden sich zum Beispiel nur Rezensionen von alleinreisenden Frauen unter 30 Jahren anzeigen lassen. Oder die von kinderlosen Ü50-Paaren.

Tripadvisor hat 2010 das Einloggen mit dem Facebook-Profil eingeführt. „So wird ihnen angezeigt, wo ihre Freunde schon waren und welche Orte sie schon bewertet haben“, sagt Kaufer. Auch die Aktivitäten von Freundes-Freunden und der gesamten Community lassen sich anzeigen.

Diese Hotels haben die schönsten Pools
San Alfonso del MarDen größten Pool der Welt finde Reisende in Algorrobo, Chile. Der Pool des San Alfonso del Mar Resorts ist fast acht Hektar groß und bietet auf mehr als einem Kilometer Länge Platz zum Schwimmen, Tauchen, Surfen und Kajak fahren. Ganz billig ist der Spaß jedoch nicht: Preislich beginnt die Nacht in einer der Suiten bei 245 Dollar. Quelle: Screenshot
Ubud Hanging GardensAuch auf Bali zahlen Pool-Liebhaber etwas mehr. Die Nacht im Wellness-Hotel Ubud Hanging Gardens kostet ab 450.00 Dollar aufwärts. Das Resort in Indonesienbietet 38 Luxusvillen, die alle einen eigenen Panorama-Tauchpool mit Blick auf den Fluss Ayung haben. Eine private Seilbahn bringt die Gäste zu den Ferienanlagen und dem allgemeinen Panorama-Pool, der in einen Hang eingelassen ist. Quelle: Screenshot
Mandarin Oriental Dhara DheviDas in den Bergen um Chiang Mais, Thailand, gelegene Hotel Mandarin Oriental Dhara Dhevi besitzt ebenfalls verschiedene Pools: Der Colonial Pool (im Bild), den Loy Kham Pool mit im Wasser befindlicher Poolbar sowie privaten Pools an jeder Suite beziehungsweise Residence. Quelle: Screenshot
Zamani KempinskiDas auf Sansibar gelegene Hotel Zamani Kempinski lockt Touristen mit seinem direkt am Meer gelegenen Pool. Dafür gehört zu der Hotelanlage mit mehr als 110 Räumen allerdings auch kein eigener Strandabschnitt. Quelle: Screenshot
Singita Lebombo LodgeKein Hotel, sondern eher eine Luxus-Safari-Lodge ist die Singita Lebombo Lodge in Südafrika. Vom Pool aus können Reisende Elefantenherden beobachten. Quelle: Screenshot
Chromata SuitesAber auch Europa hat Hotels mit traumhaften Pools zu bieten. Der Pool des auf der griechischen Insel Santorin gelegene Luxushotels Chromata Suites befindet sich oben auf einem Berg. Wer möchte, kann den Ausblick abends auch bei einem privaten Candlelight-Dinner genießen. Quelle: Screenshot
Atrium PrestigeEbenfalls auf einer griechischen Insel, nämlich auf Rhodos, befindet sich das Hotel Atrium Prestige, dessen Pools direkt am Meer liegen. Wer es abgeschiedener mag, kann sich natürlich auch in den Privatpool am Zimmer zurückziehen. Quelle: Screenshot

Aber das ist nur der erste Schritt. Des Weiteren befindet sich für etliche Großstädte der sogenannte „Just for you“-Button in der Betaphase. Will jemand zum Beispiel einen Städtetrip nach Berlin planen, kann  er sich über den Knopf auf der „Städte-Seite“ seine ganz persönlichen Tipps anschauen – von Cafés über Restaurants bis hin zu Museen, Führungen und sportlichen Aktivitäten. Die Informationen zieht das Portal aus dem Klickverhalten auf Tripadvisor. „Wäre es nicht wunderbar, wenn Tripadvisor so etwas wie ein ganz persönlicher Concierge sein könnte“, erklärt Steve Kaufer.

Big Data nutzen

Konkret: Interessiert sich eine Person besonders für Outdoor-Aktivitäten, werden ihm zum Beispiel Paddel- oder Fahrradtouren durch Berlin vorgeschlagen. Hat ein Familienvater in der Vergangenheit stärker nach Urlaubszielen mit Kindern gesucht, werden ihm vermutlich auch mit beim Städtetrip Aktivitäten für den Nachwuchs angezeigt. Die Vision: Das System sammelt so viele Daten, dass es weiß, ob der Mann mit seinen Kindern Städteurlaube macht – oder eher mit dem Kegelclub. Was Tripadvisor hier im Sinn hat, ist der Inbegriff des IT-Begriffs Big Data, also der geschickten Nutzung von Daten.

Ganz neue Spielräume bietet aber vor allem das mobile Internet, das durch Smartphones und Tablets in den vergangenen fünf Jahren einen unglaublichen Boom erlebt hat. „Wir wollen die Nutzer gerade dann erreichen, wenn sie schon auf Reisen sind“, sagt Kaufer. Aufgrund der GPS-Technologie im Smartphone, könnte Tripadvisor so persönlich zugeschnittene Informationen direkt auf das Telefon spielen. So nach dem Motto: „Schau mal das Café da links. Das müsste dir gefallen.“ Die Grundlage dafür ist längst geschaffen. Bisher wurde die Tripadvisor-App etwa 80 Millionen Mal heruntergeladen.

Steve Kaufers erklärtes Ziel ist klar: Er will mit Tripadvisor weiter wachsen – es ist sein Lebenswerk. Seine Frau Caroline hat den gigantischen Erfolg der Seite nie erlebt. Sie starb im Jahr 2005 mit 42 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs.

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