Personenbeförderung Taxi-Schreck Uber knickt ein

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Zahl der Uber-Autos in Millionenstädten bei Null?

Auf Anfrage der WirtschaftsWoche, ob die Zahl der Uber-Fahrer angesichts der desaströs niedrigen Zahl überhaupt wachse, antwortete das Unternehmen, die aktuelle Verfügbarkeit der Uber-Fahrer sei lediglich „eine Momentaufnahme“. Sie liefere „keinen Rückschluss darauf, wie viele Uber-Autos insgesamt in einer Stadt angemeldet und unterwegs sind. Auch werden in diesem Moment besetzte Autos auf der App nicht angezeigt.“

Das stimmt zwar. Doch es ist schon fraglich, warum die Zahl der Uber-Autos in Millionenstädten wie Berlin und Hamburg mehrere Mal am Tag bei Null liegt. Offiziell gibt sich Uber dennoch optimistisch. „Es gäbe derzeit sogar so viele Neuanmeldungen, dass die Uber-Teams in den Städten mit dem Onboarding kaum nachkommen und es so leider zu Verzögerungen käme.“

Dennoch bastelt Uber schon an neuen Geschäftsmodellen. Die „Welt“ berichtete in ihrer gestrigen Ausgabe, dass Uber die App Uber Pop zu einer reinen Mitfahrzentrale zurechtstutzen will. So sollen die Tarife massiv gesenkt werden.

Dem Zeitungsbericht zufolge soll eine Fahrt mit Uber Pop in Berlin künftig 35 Cent pro Kilometer kosten – also kaum mehr als beim Carsharing wie Car2Go und DriveNow. Damit wären allenfalls die Betriebskosten der Fahrer gedeckt. So könnten die Anbieter zwar kaum Geld verdienen, aber die App wäre gesetzeskonform.

Uber gibt dem Druck in Deutschland also nach – bleibt aber kämpferisch. Das Unternehmen sucht jetzt Nutzer, die einen Appell an die Verkehrsminister der Länder und den Bundesverkehrsminister unterschreiben, die bestehenden Gesetze zu modernisieren. Wie ein Zeichen der Stärke wirkt das alles nicht.

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