Pünktlichkeit und Schienennetz Streit zwischen Transdev und Deutscher Bahn

Zwischen der Deutschen Bahn und dem Nahverkehrs-Konkurrenten Transdev gibt es Streit über die Baustellenplanung und Pünktlichkeit auf dem Schienennetz.

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Die Deutsche Bahn und Transdev streiten Quelle: dpa

„Die Wettbewerbsbahnen leiden massiv unter den Baustellen im Schienennetz“, sagte Transdev-Chef Christian Schreyer der WirtschaftsWoche. Das Unternehmen ist mit sieben Prozent Marktanteil größter Wettbewerber von DB Regio und betreibt etwa die blauen Meridian-Züge von München nach Salzburg.

Transdev fühlt sich diskriminiert. „Unsere Züge müssen nicht nur für verspätete ICEs Platz machen, sondern immer öfter auch für Güterzüge und Nahverkehrszüge der Deutschen Bahn“, so Schreyer gegenüber der WirtschaftsWoche. „Bei der Zug-Disposition gilt offenbar die Regel: Weiß vor Rot vor Blau.“ Die Deutsche Bahn hält das für abwegig. Alle Wettbewerber würden gleich behandelt, sagte ein Bahnsprecher der WirtschaftsWoche. Es gebe viele Gründe für unpünktliche Züge, auch hausgemachte Probleme bei den Wettbewerbern.

Transdev kritisiert außerdem die Statistik der Deutschen Bahn. Während  die Deutsche Bahn damit werbe, dass alle Züge auf dem deutschen Schienennetz 2016 um 0,2 Prozentpunkte pünktlicher geworden seien, sehen das Wettbewerber wie Transdev anders. Tatsächlich belegen interne Zahlen, dass zwar die Züge der Deutschen Bahn im Fern-, Nah- und Güterverkehr pünktlicher geworden sind, nicht aber die der Wettbewerber im Nahverkehr. Dort sank die Pünktlichkeitsquote 2016 um rund einen Prozentpunkt. Die Deutsche Bahn wollte diese Zahl nicht bestätigen.

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