Softbank & Co. Diese Investoren setzen auf Uber – und diese könnten aussteigen

Mächtige Investoren haben dem Fahrdienst Uber zu seiner Milliarden-Bewertung verholfen. Einige von ihnen dürften den aktuellen Deal mit Softbank nutzen, um abzukassieren. Ein Überblick.

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Die Liste der Investoren, die ihre Anteile mit dem aktuellen Deal abgestoßen haben, ist noch nicht öffentlich. Quelle: AP

San Francisco Mit dem Einstieg des japanischen Elektronik-Herstellers Softbank und einer Gruppe von Co-Investoren ändert sich die Kapitalstruktur von Uber. Künftig halten die Japaner 15 Prozent am Fahrdienst und werden damit neuer Hauptanteilseigner. Auf die übrigen neuen Investoren entfallen drei Prozent. Zu ihnen zählen die Dragoneer Investment Group, die Investmentbank TPG, der chinesische Technologiekonzern Tencent sowie Sequoia Capital, eine Risikokapital-Beteiligungsgesellschaft aus dem Silicon Valley.

Die neuen Finanziers handelten bei der Akquisition einen 30-prozentigen Rabatt für die Uber-Anteile aus. Die Bewertung des Start-ups sinkt von vormals knapp 70 Milliarden Dollar auf künftig 48 Milliarden Dollar. Die Gesamtsumme des Investments liegt bei knapp zehn Milliarden Dollar, neben den 8,7 Milliarden Dollar für die Uber-Anteile erhält das Start-up eine
weiteren 1,25 Milliarden Dollar. Die Transaktion soll im Januar abgeschlossen sein.

Die Liste der Investoren, die ihre Anteile mit dem aktuellen Deal abgestoßen haben, ist noch nicht öffentlich. Zudem wird das Start-up privat gehalten und macht seine Kapitalstruktur nur teilweise transparent. Doch einige Geldgeber werden die Chance nutzen, um ihre Beteiligung an dem Fahrdienst abzustoßen.

Angesichts der jüngsten Machtkämpfe im Start-up dürfte die Risikokapitalfirma Benchmark, die bislang 13 Prozent an der Mobilitätsplattform hält, zu den Verkäufern zählen. Benchmark-Partner Bill Gurley war mitverantwortlich für den Rauswurf von Gründer Travis Kalanick. Viele in Ubers Management haben ihm das nicht verziehen.

Auch der frühe Uber-Investor Menlo Park Ventures könnte seine Anteile veräußern, wie das Tech-Blog Recode berichtet. Zu den weiteren Kandidaten für den Ausstieg zählen Ubers Co-Gründer Garrett Camp, der sich schon vor längerer Zeit komplett aus dem Tagesgeschäft zurückzog, und Google Ventures. Die Investmentsparte von Alphabet, die heute CapitalG heißt, steckte vor viereinhalb Jahren 363 Millionen Dollar in Uber. Inzwischen streiten sich die Ex-Partner vor Gericht. Unklar ist, ob Gründer Travis Kalanick verkauft. Ihm gehören zehn Prozent von Uber.

Zu den weiteren wichtigsten Investoren der Mobilitätsplattform zählen Saudi Arabia's Public Investment Fund, der sich vorigen Juni mit 3,5 Milliarden Dollar an der Plattform beteiligte, oder die Investmentbanken Goldman Sachs (1,6 Milliarden Dollar) und Morgan Stanley (1,2 Milliarden Dollar). Auch Glade Brook Capital Partners (1 Milliarde Dollar), Fidelity Investments (1,4 Milliarden Dollar) und der Angel-Investor First Round Capital (1,25 Millionen) gehören zu Ubers Finanziers.

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