Streit um zwei Jahre zu spät gelieferte Züge Bombardier zahlt Bahn zweistelligen Millionenbetrag

Wegen verspätet gelieferter Züge hat Bombardier der Deutschen Bahn einen Millionenausgleich gezahlt. Heute sind zwar 180 Wagen im Einsatz. Die Bahn ist aber aufgrund diverser Mängel unzufrieden mit den Zügen.

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Bombardier hat der Deutschen Bahn Züge mit zweijähriger Verspätung geliefert. Quelle: dpa

Die Deutsche Bahn und der Zughersteller Bombardier haben ihren Streit um die verzögerte Lieferung von Doppelstockwagen beigelegt. Bombardier zahle eine Entschädigung in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags, weil die bestellten Züge mitunter mit mehr als zweijähriger Verspätung geliefert worden seien, teilte die Bahn mit. Über den außergerichtlichen Vergleich hatte zuerst die „Welt“ berichtet.

Die Bestellung der Bahn bei Bombardier aus dem Jahr 2010 umfasst 569 Doppelstockwagen des Typs „Dosto 2010“ und 132 Lokomotiven für insgesamt 1,75 Milliarden Euro. Die Züge werden den Angaben nach erst seit Dezember vergangenen Jahres geliefert, teils über zwei Jahre später als vertraglich vereinbart. Heute sind rund 180 Wagen aus der Serie im Nah- und Fernverkehr im Einsatz – wegen diverser Mängel mitunter aber nicht zur Zufriedenheit der Bahn.

Auf der Strecke zwischen Leipzig und Norddeich Mole war auf bestimmten Abschnitten ein Wanken der als Intercity eingesetzten Doppelstockzüge bemerkt worden. Außerdem gab es Funktionsstörungen an den Türen.

Auf der Strecke Köln-Leipzig-Dresden wurde der Einsatz der Wagen um rund zehn Monate auf den Fahrplanwechsel im Dezember verschoben – ebenfalls wegen technischer Probleme. Nach Informationen der „Welt“ verlangt die Bahn auch für dadurch entstandene Störungen und Ausfälle Schadenersatz.

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