Ihr Chef Travis Kalanick hatte mal Tausende Jobs für Europa versprochen.
Davon sind wir nicht weit entfernt. In Paris, wo es wesentlich einfacher ist, professioneller Fahrer zu werden, verdienen mittlerweile mehr als 15.000 Fahrer durch Uber ihren Lebensunterhalt. Meist sind das Menschen aus den Vorstädten, die Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben. Für viele ist Uber die erste Möglichkeit, einem Job nachzugehen. Auch in Deutschland hätten wir die Chance, Jobs etwa für Flüchtlinge zu schaffen. Und eine bessere Deutschschule gibt es kaum, als mit Menschen in Kontakt zu treten, sie durch die Stadt zu fahren und mit ihnen zu reden.
Wir wechseln die Perspektive und suchen Leihfahrräder, auf denen wir unser Gespräch fortsetzen. Uber setze jetzt in den USA Fahrradkuriere ein, erzählt Weigler. UberRUSH heißt das Angebot, mit dem Uber-Chauffeure Waren auf Bestellung von lokalen Läden an Kunden in der Umgebung ausfahren.
Wann kommt dieses Angebot zu uns?
Wir haben zunächst anderes vor: Unsere Nutzer werden bald Essen bei örtlichen Restaurants bestellen können, und Fahrer in Autos oder auch auf dem Fahrrad liefern es dann aus. Wir suchen uns gerade ein Team zusammen und werden, wenn alles klappt, 2017 UberEats in München und Berlin starten.
Wow – Pizzabringdienst. Klingt nicht so innovativ. Die Konkurrenz hat in dem Geschäft doch schon einen riesigen Vorsprung.
Wir glauben, dass der Markt groß genug für alle ist. In den USA und London haben wir den Service schon erfolgreich getestet. Zudem geht es uns ja auch darum, die Mietwagenflotte, die ohnehin auf den Straßen unterwegs ist, besser auszulasten.
Wann wird sich Uber in Deutschland wieder an den lukrativen Dienst mit Privatfahrern wagen und in neue Städte expandieren?
Natürlich verfolgen wir das Ziel, zu expandieren und neue Dienste anzubieten. Großstädte wie Düsseldorf, Frankfurt oder Hamburg bieten da viel Potenzial. Für die Vermittlung von Privatfahrern gibt es aber keine Pläne mehr.