Uber Großinvestor verklagt Ex-Chef Kalanick

Noch mehr Trubel um Travis Kalanick: Der ehemalige Uber-Chef wird vom Investor Benchmark Capital wegen Täuschung verklagt.

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Der ehemalige Uber-Chef Travis Kalanick Quelle: AP

Der Fahrdienst-Vermittler Uber kommt nicht zur Ruhe: Einem Zeitungsbericht nach hat einer der größten Anteilseigner den ehemaligen Unternehmenschef Travis Kalanick verklagt. Die Beteiligungsgesellschaft Benchmark Capital beschuldige Kalanick, Investoren getäuscht zu haben, um mehr Macht im Führungszirkel erlangen zu können. Das meldet das „Wall Street Journal“ (Donnerstag) unter Berufung auf Gerichtsdokumente. Die Kläger behaupten demnach, Kalanick habe Misswirtschaft verschwiegen, um grünes Licht für eine Aufstockung des Vorstands von acht auf elf Sitze zu erhalten.

Der Fahrdienstleister Uber soll einem Zeitungsbericht zufolge 1000 Autos mit erheblichen Sicherheitsmängeln an Fahrer vermietet haben. Bei einem Unfall brannte ein Fahrzeug teilweise aus.

Als Beispiele würden in der Klage etwa unangemessene und unethische Anweisungen, Diskriminierung, sexuelle Übergriffe und ein Rechtsstreit mit der Google-Mutter Alphabet genannt. Wegen dieser Probleme war Uber später stark in die Kritik geraten. Hätten die Aktionäre davon gewusst, wäre der Erweiterung des Managements angeblich nicht zugestimmt worden.

Ein Sprecher Kalanicks wies die Klage als haltlos zurück und sprach von Lügen und falschen Anschuldigungen. Uber wollte sich nicht äußern. Kalanick war im Juni auf Druck von Investoren hin abgetreten, die sich verärgert über mehrere Skandale gezeigt hatten.

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