Über 200.000 Euro Strafe Kind findet Zahnstocher in Cola-Flasche

In einer Coca-Cola-Flasche war mehr als nur das braune Getränk drin. Das war einem Kunden nicht geheuer. Brasiliens Verbraucherschutz prüfte und der Abfüller wurde mit einer saftigen Strafe belegt.

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Diese US-Firmen schaffen Arbeitsplätze in Deutschland
Platz 10: Coca Cola1929 trat Coca Cola seine Eroberung des deutschen Marktes an. In diesem Jahr wurden erstmals in der „Essener Vertriebsgesellschaft für Naturgetränke“ Flaschen des Soft-Drinks abgefüllt. Heute beschäftigt das Unternehmen in Deutschland rund 10.500 Mitarbeiter, schätzt die US-amerikanische Auslandshandelskammer in Deutschland. Sie hat eine Liste der größten US-Unternehmen in der Bundesrepublik anhand ihrer Beschäftigtenzahlen zusammengestellt. Mit seinen Mitarbeitern landet Coca Cola darin auf Platz 10. Quelle: dapd
Platz 9: TRW AutomotiveDer Automobilzulieferer TRW war 1998 die erste Firma, die ein komplettes Insassenrückhaltesystem für ein Serienfahrzeug – und zwar der Mercedes-Benz M-Klasse (Foto) – entwickelt hat. Ein Jahr zuvor hatte der US-Konzern  aus Michigan unter anderem die Temic Bayern Chemie Airbag in Aschau am Inn übernommen. Die deutsche TRW Automotive Gruppe hat 10.940 Mitarbeiter. Quelle: AP
Platz 8: Procter & GambleOb Blend-a-med-Zahnpasta, Ariel-Waschmittel, Wella-Haarpflegeprodukte oder Braun-Rasierer – hinter all diesen Markenprodukten steckt der US-Konsumgüterhersteller Procter & Gamble. In Deutschland hat das Unternehmen 14.000 Menschen angestellt. Quelle: AP
Platz 7: UPSSeit 1976 fahren die Boten des US-amerikanischen United Parcel Service (UPS) auch in Deutschland Pakete aus. Heutzutage arbeiten für die Logistikfirma in Deutschland 16.000 Menschen. Quelle: REUTERS
Platz 6: Johnson ControlsAutomobilzulieferung, Batterietechnik und Gebäudetechnik gehören zum Portfolio des US-Industriekonzerns Johnson Controls. Dieser beschäftigt laut der US-amerikanischen Auslandshandelskammer in Deutschland rund 20.000 Menschen. 2001 übernahm das in Milwaukee sitzende Unternehmen die Autobatteriesparte des nordrhein-westfälischen Unternehmens Hoppecke, ein Jahr später folgte die Autobatteriesparte von Varta und 2003 die schwäbische Borg Instruments AG. Das Bild zeigt ein Konzeptauto von Johnson Controls von 2009. Quelle: obs
Platz 5: IBM und ManpowerIBM kaufte sich 1922 auf den deutschen Markt ein: Da hieß das Unternehmen noch Computing Tabulating Recording Corporation und übernahm die Dehomag (Deutsche Hollerith-Maschinen Gesellschaft). Die Dehomag verkaufte in Deutschland die von Herman Hollerith erfundene Lochkarte, einen damaligen Datenträger.  Ab 1924 firmierte die Computing Tabulating Recording Corporation als International Business Machines Corporation (IBM) – zu deutsch: Internationale Büro-Maschinen Gesellschaft mbH. Diesen Titel trägt die einstige Dehomag seit 1949. Heute beschäftige IBM 22.000 Menschen, schätzt die US-amerikanische Auslandshandelskammer in Deutschland. Damit landet das IT-Unternehmen auf dem fünften Platz, den sich die Firma mit dem US-Personaldienstleister Manpower teilt. Dessen deutsche Niederlassung wurde 1965 in Frankfurt a.M. gegründet, die ebenfalls 22.000 Menschen hier zu Lande beschäftigt. Quelle: dpa/dpaweb
Platz 4: General MotorsDie Autoschmiede Opel kann auf eine 151-jährige Geschichte zurückblicken, davon über die Hälfte als Teil des US-Konzerns General Motors (GM). 1862 noch als Nähmaschinenfabrik gegründet, entwickelte sich Opel in den 1920er Jahren zum größten Automobilhersteller Deutschlands.  GM übernahm 1929 das Unternehmen, das heutzutage 22.723 Mitarbeiter beschäftigt. Das macht GM zum viertgrößten US-Arbeitgeber in Deutschland. Wie lange das so bleibt ist allerdings unklar. Es stehen immer wieder Arbeitsplätze auf der Kippe, da derzeit etwa die Schließung des Standortes Bochum diskutiert wird. Quelle: dpa

Wegen eines undefinierbaren Gegenstandes in einer Coca-Cola-Flasche muss ein brasilianischer Getränkehersteller umgerechnet 215 000 Euro Strafe an einen Verbraucherschutzfonds zahlen. Ein Kunde hatte eine Ein-Liter-Flasche des Getränks in einem Supermarkt in Uberlândia gekauft, in der geschlossenen Glasflasche aber einen Gegenstand entdeckt, der einem plastikumwickeltem Zahnstocher ähnelte. Staatsanwaltschaft und Verbraucherschutz ließen das Produkt analysieren und stellten einen „Qualitätsmangel“ fest.

Coca-Cola Brasilien wollte sich auf Anfrage zu dem Vorgang nicht äußern und verwies am Mittwoch auf die betroffene Firma Uberlandia Refrescos Ltda., wo das Getränk nicht nur abgefüllt, sondern auch hergestellt werde. Die Firma, die auch Bier und andere Erfrischungsgetränke produziert, kündigte Rechtsmittel gegen die Entscheidung an. „Das Unternehmen hat ein rigoroses Qualitätskontroll-System“, hieß in einer E-Mail-Antwort. Der Kunde könne in Reklamationsfällen gemäß den Verbraucherschutzvorgaben das Produkt tauschen oder Entschädigung verlangen. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft zeigt der Vorfall dagegen die Fehleranfälligkeit im System des Fabrikanten. Der Gegenstand in der Flasche sei mit bloßem Auge zu erkennen gewesen. Derartige Mängel könnten die Gesundheit der Bevölkerung gefährden.

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