Vapiano Börsengang noch vor der Sommerpause

Die Restaurant-Kette Vapiano steht für ihren Börsengang in den Startlöchern: Wie die WirtschaftsWoche vorab erfuhr, soll das IPO in den nächsten Wochen über die Bühne gehen. Der Börsenwert könnte bei bis zu 600 Millionen Euro liegen.

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Das IPO der Restaurant-Kette Vapiano soll in den nächsten Wochen stattfinden. Quelle: dpa

Der Börsengang (Initial Public Offering/IPO) der Restaurant-Kette Vapiano soll einem mit der Situation vertrauten Banker zufolge in den nächsten Wochen über die Bühne gehen. Das berichtet die WirtschaftsWoche auf ihrer Webseite wiwo.de. „Vapiano steht in den Startlöchern. Möglichst vor der Sommerpause soll das IPO stattfinden“, so der Insider gegenüber der WirtschaftsWoche.  Dabei begleiten soll die Restaurantkette früheren Berichten zufolge ein Banken-Konsortium aus Unicredit, Berenberg und Barclays. Die für Vapiano zuständige Kommunikationsagentur teilte der WirtschaftsWoche mit, Vapiano wolle sich „zu Marktgerüchten nicht äußern“.

Die globalen Umsätze von Vapiano sind laut jüngster Bilanz 2015 um 12,4 Prozent auf 430 Millionen Euro gestiegen. In der erst dieses Jahr vorgelegten Konzernbilanz für 2015 zeigt Vapiano in der Konzerngesamtrechnung Umsätze von 202 Millionen Euro – rund ein Drittel mehr als im Vorjahr. In der Gesamtergebnisrechnung stand ein Ergebnis von 4,2 Millionen Euro, deutlich weniger als noch im Jahr zuvor als 7,1 Millionen Euro an Gesamtergebnis anfiel. Insbesondere deutlich höhere Personalkosten drückten die Ergebnisse. Das Betriebsergebnis sank von 11,9 auf 9,6 Millionen Euro Mit einer Eigenkapitalquote von 30 Prozent zum Bilanzstichtag bei rund 86 Millionen Euro Finanzverbindlichkeiten stand Vapiano durchaus solide da.

Die 2002 gegründete Pasta- und Pizza-Kette soll früheren Angaben zufolge einschließlich Schulden mit rund 600 Millionen Euro bewertet werden. Falls dieses Jahr tatsächlich wie kolportiert ein Gewinn vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisation (Ebitda) von 30 bis 35 Millionen Euro erreicht würde, könnte der Börsenwert bei wenigstens 400 bis 600 Millionen Euro liegen, berichtet nun die WirtschaftsWoche.

Größter Eigentümer von Vapiano ist seit 2011 die Vermögensverwaltung Mayfair der früheren Tchibo-Mitgesellschafter Günter und Daniela Herz mit  einem Anteil von 44 Prozent. Firmengründer Gregor Gerlach gehören  noch 30 Prozent, dem Wella-Erben Hans-Joachim Sander die übrigen 26 Prozent. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 10.000 Mitarbeiter und will  im Oktober 2017 seinen Firmensitz von Bonn nach Köln verlegen.

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