Vielflieger Geldwerte Tricks

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Mit ein paar Tricks zum Senator-Status

Die besten Airlines für Vielflieger
Nicht nur die Lufthansa belohnt ihre Stammkundschaft regelmäßig mit Prämienflügen. Doch lassen sich die Bonusmeilen auch immer ohne Probleme eintauschen? Das testen die Berater von IdeaWorks einmal im Jahr. Sie versuchen Bonusmeilen an 14 verschiedenen Terminen auf den meistfrequentierten Kurz- und Langstrecken der Airlines einzutauschen. Bei welchen Airlines das problemlos möglich ist - und wo der Prämienflug zur Glückssache wird. Quelle: dpa
Platz 20 - Delta Air LinesDie größte Airline der Welt ist das Schlusslicht im Ranking: Weil die Flugzeuge der Airline im Branchenvergleich eine außerordentlich hohe Auslastung vorweisen können, kann die Fluggesellschaft nur mickrige 27,1 Prozent aller Bonusmeilen-Punkte in erwünschte Sitzplätze umwandeln. Damit bleibt die Airline in punkto Service auf konstant niedrigem Niveau. Quelle: dapd
Platz 19 - EmiratesMit einer jungen Flotte und Kampfpreisen auf der Langstrecke ist die Fluggesellschaft aus Dubai zu einem ernsthaften Konkurrenten für die europäischen Airlines aufgestiegen. Doch im Service für die Stammkundschaft besteht offensichtlich Nachholbedarf: Nur 32,9 Prozent der Reservierungswünsche konnten erfüllt werden, 2,8 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr und der vorletzte Platz im Ranking. Quelle: dpa
Platz 18 - US AirwaysUS Airways liebäugelt mit einer Übernahme des insolventen Konkurrenten American Airlines. Im Service gehören die US-Amerikaner mit einer Erfolgsquote für Reservierungen von 33,6 Prozent immer noch zu den Schlusslichtern, obwohl die Quote um 7,9 Prozentpunkte verbessert werden konnte. Immerhin hat die Airline damit die rote Laterne abgegeben. Quelle: dapd
Platz 17 - Turkish AirlinesDie türkische Airline gehört zu den beliebtesten Urlaubsfliegern der Deutschen. Im Umgang mit den Stammkunden kommen allerdings keine Urlaubsgefühle auf. Nur 38,6 Prozent der Kundenwünsche wurden erfüllt - eine Verschlechterung um 10,7 Prozentpunkte. Quelle: Reuters
Platz 16 - American AirlinesDer begehrteste Übernahmekandidat des US-Fluggeschäfts ist derzeit auf der Suche nach einem starken Partner. Für Vielflieger bietet die US-Airline einen unterdurchschnittlichen Service: 45,7 Prozent der Anfragen wurden positiv beantwortet. Ein deutliches Minus von 17,2 Prozentpunkten. Quelle: dapd
Platz 15 - Air France, KLMMit enormen Verlusten schockierte das französisch-niederländische Doppel zuletzt die Anteilseigner. Nun soll die Auslastung verbessert werden. Keine gute Nachricht für Vielflieger. Mit einer Erfolgsquote von 55,7 Prozent bei der Buchung von Prämienflügen belegt Air France/KLM schon heute den schlechtesten Platz unter den europäischen Airlines. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Quote um 9,3 Prozentpunkte. Quelle: ap

Auch hier gibt es Tricks, um möglichst schnell einen hohen Status zu erreichen – Tricks wie das Status-Matching. So bot etwa Air France-KLM im Januar Air-Berlin-Gold-Kunden den sofortigen Goldstatus an. In einer anderen Aktion erhielten Air-France-KLM-Gold-Kunden den Lufthansa-Senator-Status. Internet-Seiten wie www.statusmatcher.com informieren über die Angebote. Meist muss der Vielflieger nur den billigsten Kurzstreckenflug bei der anderen Linie absolvieren.

Von welchen Prämien der Kunde am meisten hat

Wer noch keine goldene Vielfliegerkarte hat, muss zu anderen Tricks greifen. Ist das Ziel der goldene Senator-Status bei der Lufthansa, schafft man dies am einfachsten über Partnerairlines der Lufthansa. Aktueller Clou: Egypt Air bietet zurzeit Passagieren satte 25.100 Lufthansa-Statusmeilen, wenn sie von Budapest nach Kuala Lumpur fliegen – für 997 Euro in der Businessclass. Vier solche Flüge und 4.000 Euro reichen, und man ist Senator. Bei der Lufthansa kostet das rund das Zehnfache.

Ist der nächsthöhere Status in Sicht, doch drohen die Meilen zum Jahresende zu verfallen, setzt der Vielflieger zum Mileage Run an. Das heißt: Er geht nur wegen der Meilen auf Reisen – zum Beispiel mit Egypt Air von Budapest nach Kuala Lumpur, zurück am besten in derselben Maschine. "Das lohnt sich", sagt Koenig. Schließlich sind Senator-Annehmlichkeiten wie mehr Freigepäck bares Geld wert.

Durch all diese Möglichkeiten sehen selbst echte Vielflieger kaum noch durch. Manch einer wendet sich an Vielfliegeberater, Dienste wie First Class & More oder The Points Guy. Das von Ex-McKinsey-Berater Koenig in Dubai gegründete Unternehmen First Class & More bietet etwa je nach Höhe des monatlichen Kundenbeitrags, der bei 4,95 Euro beginnt, vom Newsletter mit aktuellsten Spezial-Angeboten der Airlines bis zum individuellen Reise- und Meilenmanagement. "Wir screenen jeden Tag mehr als 100 Webseiten und stellen die interessantesten Angebote dann in übersichtlicher, leicht verständlicher und optisch ansprechender Form für unsere Kunden zusammen", erklärt Koenig. Das spart seinen Kunden neben dem Geld vor allem Zeit.

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