Weggefallenes Costco-Geschäft American Express zahlt Kooperationsende mit Gewinneinbruch

Das Partnerschaftsende mit Großhändler Costco kommt dem Kreditkartenanbieter American Express teuer zu stehen. Der Überschuss ist im zweiten Quartal deutlich zurückgegangen. Trotzdem ist Vorstandschef Chenault zufrieden.

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Schon seit Längerem belastet die ausgelaufene Partnerschaft mit Costco die Ergebnisse. Quelle: Reuters

New York Das Ende einer Kreditkarten-Partnerschaft mit dem US-Großhändler Costco hat American Express im zweiten Quartal mit einem Gewinneinbruch bezahlt. Der Überschuss sank verglichen mit dem Vorjahreswert um ein Drittel auf 1,3 Milliarden Dollar (1,1 Milliarden Euro), wie der Visa-Rivale am Mittwoch nach US-Börsenschluss in New York mitteilte.

Die ausgelaufene Kooperation mit der Großhandelskette Costco belastet die Ergebnisse schon länger. Im Vorjahreszeitraum hatte der Verkauf des mit der Partnerschaft verbundenen Kredit-Portfolios zudem einen Sondererlös in Höhe von 677 Millionen Dollar nach Steuern in die Kasse gespült.

Bei den Erträgen konnte American Express indes um ein Prozent auf 8,3 Prozent zulegen. Ohne das weggefallene Costco-Geschäft hätte der Anstieg sogar acht Prozent betragen. Insgesamt fielen die Zahlen besser als von Analysten erwartet aus. Vorstandschef Kenneth Chenault zeigte sich zufrieden: „Wir sind stark ins Jahr gestartet und haben das Tempo in diesem Quartal weiter beschleunigt“.

An der Börse wurden die Ergebnisse hingegen verhaltener aufgenommen - die Aktie kletterte nachbörslich zunächst zwar leicht, drehte dann aber ins Minus. Seit Jahresbeginn hat der Kurs allerdings auch schon deutlich zugelegt. American Express ist neben Visa und Mastercard einer der drei großen Kreditkarten-Anbieter weltweit. Anders als die Konkurrenten vergibt die Firma auch den eigentlichen Kredit und streicht so neben Gebühren auch Zinseinkünfte ein.

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