Werbesprech

2016 wird das Jahr der Marke!

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Mobile Werbung wird immer wichtiger

Das neue Jahr liefert ihnen für Marketing-Innovationen und neue Wege in der Kommunikation Ansätze zuhauf. Das Buzzword des Jahres 2016 heißt Content Marketing. Immer mehr Unternehmen setzen auf den Trend, der zwar keinesfalls neu ist, aber die Werbung mit relevanten Inhalten, die die Verbraucher interessieren und reizen, attraktiver machen kann. Machen wir uns also auf die Suche nach Inhalten, nach denen sich jeder Verbraucher umdreht - und alles andere stehen und liegen lässt.

Aufmerksamkeit jedoch um jeden Preis, das lehrt uns der Edeka-„Heimkommen“-Spot, kann sogar schaden. Der Viral-Hit des Jahres landet in einer neurowissenschaftlichen Studie im verkaufshemmenden Bereich und wirkt daher offenbar kontraproduktiv.

Mithilfe der digitalen Kanäle werden Marketing und Werbung immer persönlicher. Die bisherigen Schranken in der Beziehung zwischen Menschen und Marken fallen. Aus B2C und B2B werden „B2H“: Business to Human. Einzig der Umstand, dass die meisten Menschen keinen Dialog mit Marken wünschen, steht dem (noch) im Weg.

Grundzüge des Marketings bleiben

E-Commerce vergrößert die Reichweite und Ausschöpfung der Kundenpotentiale für Marken und Handel. Der Siegeszug der Mobile Werbung wird die Werbung noch näher an die Verbraucher herantragen. Es wird erwartet, dass bis 2018 mehr als die Hälfte aller Werbeinvestitionen in Mobile fließen. Auch wenn dies angesichts des eingeschränkten Raums für Reklame auf unseren mobilen Endgeräten bezweifelt werden darf, so wird die Bedeutung von Mobile unaufhörlich steigen.

Von Big Data und datengetriebenem Marketing ganz zu schweigen. „Programmatic“, die automatisierte Auslieferung von Werbung, entwickelt sich zum Schlachtruf des Jahres. Vorausgesetzt, die Technologien und Techniken verbessern sich rasanter als bisher, wird Programmatic Advertising die Zielgruppengenauigkeit und Effizienz vieler Werbekampagnen steigern. Aber auch hier lauern Fallstricke an jeder Straßenecke, auf die das Marketing dringend achten muss.

Das Jahr 2016 wartet mit mehr Innovationen, Herausforderungen und Chancen auf, als mancher Marketingchef und manche Agentur verkraften kann. Angesichts begrenzter Personalressourcen und Marketingbudgets wird man diese Neuerungen behutsam, umsichtig und in einer individuellen Reihenfolge angehen müssen. Um dann am Ende des Jahres vermutlich festzustellen, dass die Markenführung zu viele Disruptionen auf einmal nicht verträgt.

In einem Jahr werden Print und TV noch die Basismedien unserer Kommunikation sein. Online, Mobile, Dialog, Programmatic und Big Data werden ihre Siegeszüge antreten, aber die Grundzüge des Marketings werden noch die alten sein: Ein hochwertiges Produkt, Verständnis für die Verbraucherbedürfnisse, eine überlegene Mediastrategie und viel Kreativität.

Allerdings können wir die Prognose wagen, dass 2016 für einige Unternehmen deutlich besser wird als das vergangene. Denn für sie war 2015 das schwärzeste Jahr ihrer Firmengeschichte. Ob VW mit seinem Abgasskandal, Lufthansa und Deutsche Bahn mit den längsten Streiks aller Zeiten oder Air Berlin mit erneuten Verlusten und nach dem Code-Sharing-Verbot schwer angeschlagen - für sie kann 2016 nur besser werden...

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