Werner knallhart April, April! 7 Meldungen und nur eine stimmt. Aber welche?

Heute sind wir mal Lügenpresse. Aber hey: Aus abendländischer Tradition. Und nur hier. Und nur zu 85,7 Prozent. Finden Sie die wahre Nachricht? Stimmen Sie ab.

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1. Einzelhandel plant Payback-Countdown

"Haben Sie eine Payback-Karte?" Beobachten Sie mal die Mienen der Kunden an der Kasse, die dann keine haben. Eine Mischung aus Seh-ich-so-aus und Links-rein-rechts-raus. Noch nerviger ist es aber, wenn die Kundin vor einem tatsächlich eine Karte hat und erst auf Nachfrage anfängt zu suchen.

Um diesen Prozess zu beschleunigen, werden die Kunden künftig mit einem Countdown zur Eile motiviert. Es gibt ab sofort pauschal drei Punkte obendrauf. Nachdem die Kasse die Endsumme ausgespuckt hat, wird aber pro Sekunde des Wartens ein Payback-Punkt wieder abgezogen.

Ein Einzelhandelssprecher sagte: "Ohne Zuckerbrot und Peitsche wäre es uns lieber. Aber wir müssen auch an die Kunden denken, denen diese dämliche Punktesammelei ernsthaft auf den Sack geht."

Die schönsten Aprilscherze 2015
Der Uhrenhändler Hendrick Abeler stellt eine Uhr von zwei auf drei Uhr vor. Quelle: dpa
Hans Sarpei Quelle: Presse
eine Frau sitzt auf einer riesigen Ikea-Couch Quelle: dpa
Bayern-Präsident Uli Hoeneß Quelle: dpa
Trainer Jürgen Klopp von Borussia Dortmund Quelle: dpa
blaue Hummel in einem Strauch Quelle: dpa
Ein Mann sitzt am 11.02.2014 bei Sonnenuntergang in Konstanz (Baden-Württemberg) am Ufer des Bodensees auf einer Bank. Quelle: dpa

2. Raucher müssen tief durchatmen

Quarzen vor der Tür im Schneeregen, Krebsgeschwüre auf der Packung. Raucher lassen sich vieles bieten. Die Nikotinsucht lässt ihnen keine Wahl.

Doch was tun, wenn auf der Bahn-Reise der Suchtdruck steigt? Viele Raucher hüpfen dann schnell im Bahnhof aus dem Zug und ziehen direkt vor der Tür manisch an der Zigarette. Das ist nicht erlaubt, aber die Schaffner drücken in der Regel beide Augen zu, vor allem die, die selber am Gleis rauchen.

Dafür führt die Deutsche Bahn aber eine neue "freiwillige" Raucherregel ein. Denn für viele Nichtraucher sind schon vier Liter Rauch - als letzter Zug in der Lunge hektisch eingeführt und im ICE ausgeatmet - eine Belästigung.

Rauchende Passagiere werden deshalb künftig per Durchsage an den typischen Raucherhalten mit längeren Stopps wie etwa in Hamm und Mannheim per Durchsagen im Zug dazu aufgefordert, vor dem Einstieg noch einmal freiwillig tief ein- und auszuatmen.

"Ein Atem-Zug mehr vor dem Zug", fasst es die Pressemitteilung zusammen. "Auf diese eine Sekunde Standzeit mehr kommt es auch nicht mehr an."

3. Neue Schweinerasse mit fünftem Bein

Es ist eine Perversion der Massentierhaltung, die den Schweinen aber hoffentlich zumindest einiges an Lebensqualität bieten könnte. Bislang muss das Skelett der Tiere zum Teil derartig viel heran gemästetes Körpergewicht stemmen, dass sie nicht mehr wissen, in welcher Körperhaltung sie noch gemütlich herum vegetieren sollen.

Eine neue Züchtung eines Landwirtes aus dem niedersächsischen Vechta soll dem nun Abhilfe schaffen. Durch ein stark nach vorne wachsendes Brustbein kann das Schwein das eigene Gewicht zusätzlich zu den vier Beinen bei Bedarf auch auf dem Brustbein abstützen.

"Dies bietet uns die Möglichkeit, die Schweine noch massiger anzufüttern, ohne dass ihre Knochen unter ihrem eigenen Gewicht aus heiterem Himmel zusammenbrechen", freut sich der Bauer, der lieber anonym bleiben möchte. "Bald ist Fleisch so billig, dass es sich eher lohnt, ein Schnitzel unter einen wackelnden Kneipentisch zu schieben als einen Bierdeckel."

4. EU will Warmwasch-Verbot

Verkehrte Welt: In Japan funktionieren viele Toiletten mit erwärmtem Spülwasser, dafür  waschen Japaner ihre Wäsche kalt.

Und auch bei uns sind die modernen Waschmittel längst in der Lage, die Flecken auch mit kaltem Wasser aus den Klamotten zu kriegen. Insofern ist es nichts als Energieverschwendung aus Tradition, das Waschwasser auf 30, 40, 60 oder 90 Grad zu erhitzen. Deshalb soll damit in der EU ab 2018 Schluss sein. Ab dann sollen keine Waschmaschinen mehr mit Heizstäben verkauft werden dürfen. Ausnahmen soll es nur für "hygiene-sensible" Bereiche wie Hotels und Krankenhäuser geben.

Aus Verhandler-Kreisen heißt es forsch: "Das Glühbirnenverbot hat die Leute mürbe gemacht. Die schlucken jetzt alles."

Fahrgäste werden zu Ticket-Kontrolleuren

5. Deutsche Bahn hat Angst vor dem Wolf

Tiere, die in den ländlichen Gebieten auf die Schienen springen, sind eine ernste Gefahr für die Lok und im schlimmsten Fall für Lokführer und Passagiere. Deshalb erprobt die Bahn jetzt gemeinsam mit der TU Dresden ein Wildtier-Abschrecksystem: Ein Zaun entlang der Trasse mit einer 150 Meter breiten Lücke, durch die die Tiere schlüpfen und die Schienen überqueren können. Naht aber ein Zug, ertönen akustische Signale. Diese imitieren Fluchtschreie von Tieren. Je näher der Zug, desto lauter die Schreie.

Die Bahn gesteht aber ein Problem: "Wölfe jedoch werden von diesen Angstlauten weniger abgehalten als angezogen, da sie dort eine mögliche Beute vermuten." Mit anderen Worten: Das System lockt die Wölfe auf die Schienen. Die aber sollen ja auch nicht totgefahren werden.

Zehn Mythen und Fakten rund ums Lachen
Lachen Quelle: dpa
Kalorien verbrennen durch Lachen Quelle: dpa
Lachen Quelle: dpa
Lachen als Wissenschaft Quelle: dpa
Tiere lachen Quelle: dpa
Lachen als Muskeltraining Quelle: dpa
Falsches Lachen Quelle: dpa

Jetzt muss also noch ein erweitertes Abschreck-System her: eins mit von Lichtblitzen und verstörenden technischen Geräuschen. Das könnte cool werden. Die Bahn denkt darüber nach, die Installationen auch an Tunneleingängen anzubringen. Ein Brancheninsider scherzt: "Die perfekte Location für eine Wildtier-Techno-Disko."

6. Legaler Cannabis-Verkauf aus Privatwohnungen heraus

Gebt den Hanf frei. Für diese Forderung gibt es gute Gründe. Sogar wirtschaftliche. Denn die Polizei würde entlastet und der Staat könnte sogar Steuern erheben. Berlin-Kreuzberg ist aber jüngst damit gescheitert, städtische Abgabestellen für Cannabis als Feldversuch genehmigen zu lassen.

Jetzt die neue Idee: tolerierte Verkaufsstellen in Privatwohnungen. Diese funktionierten dann auch ohne Zulassung. Die Qualität des Stoffs würde vom Bezirk gekauft und offiziell fachmännisch in der Qualität kontrolliert, als Verkäufer fungieren aber nicht Land oder Bezirk, sondern die privaten Betreiber der Abgabestellen. Diese wiederum arbeiten ehrenamtlich. Damit entfiele für sie mangels Gewerbe das Stigma "gewerbsmäßiger Handel mit Drogen". Und weil alle Konsumenten nur Mengen zum Eigenkonsum ausgehändigt bekämen, würden sämtliche Straf-Verfahren ohnehin eingestellt.

Eine etwas verknotete Systematik. Aber wie es die Kreuzberger Bezirksregierung auf einer Pressekonferenz aufgekratzt formuliert: "Wenn das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte unser Kuddelmuddel nicht begreift, kann es uns auch nicht an den Karren fahren."

7. München: Fahrgäste werden zu Ticket-Kontrolleuren

Die Nahverkehrsunternehmen stecken in einem Dilemma. Jedes Jahr entgehen ihnen zusammengenommen zig Millionen Euro an Einnahmen durch Schwarzfahrer (in Berlin allein rund 20 Millionen Euro jährlich) aber die Kontrollen verschlingen ebenfalls Geld, ohne die Quote der Fahrgäste ohne Fahrschein weiter nennenswert senken zu können.

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München startet deshalb einen Feldversuch: Jeder Fahrgast mit Jahresabonnement darf sein Ticket in Kombination mit dem Personalausweis künftig nutzen, um auf eigene Faust Fahrkarten zu kontrollieren und Schwarzfahrer aufzuspüren. Dazu muss sich der Abonnent nur einmal registrieren und macht seine Fahrkarte so zum "Checkticket".

Als Dank winken pro erwischtem Schwarzfahrer Prämien wie Tagestickets für Freunde oder Kinogutscheine. Ob auch eine Unfallversicherung speziell für gebrochene Jochbeine angeboten wird, ist noch unklar. Eine Sprecherin sagte: "Sollten unsere Laien-Kontrolleure regelmäßig auf gewalttätigen Widerstand stoßen, könnten wir die Aktion jederzeit einstellen oder etwa auf Abonnenten mit großen Hunden beschränken."

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