Werner knallhart

Die Top 30 der haarsträubendsten Friseur-Namen

"Haarmonie", "Hairlich", "Kammback" - warum haben ausgerechnet Friseur-Salons die blödesten Namen?

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Was die Frisur über den Mann aussagt
Schon vor dem beeindruckenden 3:0-Sieg im Dezember 2016 gegen RB Leipzig sorgte Bayerns Abwehrchef Mats Hummels für Aufsehen. Der Nationalspieler präsentierte sich 2016 im Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga den überraschten Zuschauern mit blond gefärbten Haaren. „Ich bin glücklich, dass es nicht so schlimm aussieht wie befürchtet. Ich hatte richtig Bammel davor“, sagte Hummels im TV-Sender Sky. Er habe sich die neue Haarfarbe zulegen müssen, weil er eine Oktoberfest-Wette verloren habe. Wer sich dagegen bewusst für eine solche Frisur entscheidet, will damit etwas ausdrücken. Ob langes, kurzes, oder gar kein Haar, ob Vokuhila oder Lockenkopf: jede einzelne Frisur verrät etwas über den Träger - denn der Mann von heute nutzt das Haar, soweit es denn noch vorhanden ist, als Persönlichkeitsmerkmal. Der Frisuren-Experte Armin Morbach hat für die WirtschaftsWoche zusammengefasst, was die Frisur über die Persönlichkeit eines Mannes aussagt. Armin Morbach ist der wohl bekannteste Hair- und Make-up-Artist Deutschlands. Als Schwarzkopf-Haarexperte ist er für die jährlichen Trendlooks verantwortlich. Quelle: dpa
Ben Kingsley Quelle: AP
Uli Hoeneß Quelle: AP
George Clooney Quelle: rtr
Olli Geißen Quelle: dpa
Karl-Theodor zu Guttenberg Quelle: rtr
Joachim Löw Quelle: dpa

Friseure halten sich für kreative Köpfe. Aber man muss auch wissen, wo die eigene Kreativität endet. Bei vielen Friseur-Läden direkt am Namensschild über der Tür. Dort gilt offenbar: Wer im Salon-Namen kein Wortspiel rund ums Haareschneiden liefert, fliegt aus der Innung.

Gut, es gibt auch Lampenläden, die heißen "Lichtblick". Es gibt Schuhgeschäfte namens "Schuhbidu". Es gibt Kneipen, die heißen "WunderBar", "SonderBar" und "TrinkBar". Und die Spelunke um die Ecke heißt "NahBar".

Fluggesellschaften sind auf Namen rund um das Wort Luft abonniert, Kinos spielen noch mit den guten alten Zeiten: "Lichtburg", "Zoopalast", "Kurbel", "Metropolis". Aber die meisten beschränken sich mittlerweile auf irgendwas mit Kino oder Cine. Fertig.

Hemmungslose Friseure

Die Friseure aber, die kennen keine Hemmungen. Hunderte Menschen vertrocknen Jahr für Jahr innerlich, weil sie beim Lachen vor Friseurläden so viele Tränen vergießen. Denn jedes Wort, das beim kurzen Hinhören entfernt irgendwie klingt wie Haar, wird geschüttelt, gestaucht und geprügelt, bis ein Name für den Salon dasteht. Das Kuriose: Unsere deutsche Sprache ist sehr friseuraffin und gibt das her.

Zunächst kann man jedes Wort missbrauchen, das die Silbe "ha" enthält. Das fand zum Beispiel der Inhaber des Salons "Haarmonie" in Nordwalde gut. Oder die Leute von "Philhaarmonie" in Köln.

In Landshut hat man auch mal nach "ha" gegoogelt. Das Ergebnis: Der Laden heißt jetzt "Haarem". Und weil man den Landshutern offenbar nicht zutraut, den Witz auf die Schnelle zu begreifen, wird nachgeholfen. Der Laden schreibt sich "Haar-em". In Berlin geht man zu "Haarlekin" und in Schweitenkirchen schnippelt die Frau von  "Haarleluja".

Aber am meisten schüttelt es einen in Marburg, obwohl man doch still sitzen soll: Da heißt ein Laden "Haaribo".

Ach, und dann gibt es ja noch Denglisch. Da geht dann noch mehr:

"hairGott" (München), "Drumhairum" (Bielefeld), "Hairlich" (Berlin), "Hin & Hair" (Berlin), "Hairkules" (Kassel), "Kammback" (Hamburg), "Vanity Hair" (Stuttgart), "Delicut" (Berlin), "Atmosphair" (Berlin), "United Haartist" (Hamburg, womöglich Hamburg-Haarburg)

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