Werner knallhart April, April! 7 Meldungen und nur eine stimmt. Aber welche?

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Fahrgäste werden zu Ticket-Kontrolleuren

5. Deutsche Bahn hat Angst vor dem Wolf

Tiere, die in den ländlichen Gebieten auf die Schienen springen, sind eine ernste Gefahr für die Lok und im schlimmsten Fall für Lokführer und Passagiere. Deshalb erprobt die Bahn jetzt gemeinsam mit der TU Dresden ein Wildtier-Abschrecksystem: Ein Zaun entlang der Trasse mit einer 150 Meter breiten Lücke, durch die die Tiere schlüpfen und die Schienen überqueren können. Naht aber ein Zug, ertönen akustische Signale. Diese imitieren Fluchtschreie von Tieren. Je näher der Zug, desto lauter die Schreie.

Die Bahn gesteht aber ein Problem: "Wölfe jedoch werden von diesen Angstlauten weniger abgehalten als angezogen, da sie dort eine mögliche Beute vermuten." Mit anderen Worten: Das System lockt die Wölfe auf die Schienen. Die aber sollen ja auch nicht totgefahren werden.

Zehn Mythen und Fakten rund ums Lachen
Lachen Quelle: dpa
Kalorien verbrennen durch Lachen Quelle: dpa
Lachen Quelle: dpa
Lachen als Wissenschaft Quelle: dpa
Tiere lachen Quelle: dpa
Lachen als Muskeltraining Quelle: dpa
Falsches Lachen Quelle: dpa

Jetzt muss also noch ein erweitertes Abschreck-System her: eins mit von Lichtblitzen und verstörenden technischen Geräuschen. Das könnte cool werden. Die Bahn denkt darüber nach, die Installationen auch an Tunneleingängen anzubringen. Ein Brancheninsider scherzt: "Die perfekte Location für eine Wildtier-Techno-Disko."

6. Legaler Cannabis-Verkauf aus Privatwohnungen heraus

Gebt den Hanf frei. Für diese Forderung gibt es gute Gründe. Sogar wirtschaftliche. Denn die Polizei würde entlastet und der Staat könnte sogar Steuern erheben. Berlin-Kreuzberg ist aber jüngst damit gescheitert, städtische Abgabestellen für Cannabis als Feldversuch genehmigen zu lassen.

Jetzt die neue Idee: tolerierte Verkaufsstellen in Privatwohnungen. Diese funktionierten dann auch ohne Zulassung. Die Qualität des Stoffs würde vom Bezirk gekauft und offiziell fachmännisch in der Qualität kontrolliert, als Verkäufer fungieren aber nicht Land oder Bezirk, sondern die privaten Betreiber der Abgabestellen. Diese wiederum arbeiten ehrenamtlich. Damit entfiele für sie mangels Gewerbe das Stigma "gewerbsmäßiger Handel mit Drogen". Und weil alle Konsumenten nur Mengen zum Eigenkonsum ausgehändigt bekämen, würden sämtliche Straf-Verfahren ohnehin eingestellt.

Eine etwas verknotete Systematik. Aber wie es die Kreuzberger Bezirksregierung auf einer Pressekonferenz aufgekratzt formuliert: "Wenn das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte unser Kuddelmuddel nicht begreift, kann es uns auch nicht an den Karren fahren."

7. München: Fahrgäste werden zu Ticket-Kontrolleuren

Die Nahverkehrsunternehmen stecken in einem Dilemma. Jedes Jahr entgehen ihnen zusammengenommen zig Millionen Euro an Einnahmen durch Schwarzfahrer (in Berlin allein rund 20 Millionen Euro jährlich) aber die Kontrollen verschlingen ebenfalls Geld, ohne die Quote der Fahrgäste ohne Fahrschein weiter nennenswert senken zu können.

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München startet deshalb einen Feldversuch: Jeder Fahrgast mit Jahresabonnement darf sein Ticket in Kombination mit dem Personalausweis künftig nutzen, um auf eigene Faust Fahrkarten zu kontrollieren und Schwarzfahrer aufzuspüren. Dazu muss sich der Abonnent nur einmal registrieren und macht seine Fahrkarte so zum "Checkticket".

Als Dank winken pro erwischtem Schwarzfahrer Prämien wie Tagestickets für Freunde oder Kinogutscheine. Ob auch eine Unfallversicherung speziell für gebrochene Jochbeine angeboten wird, ist noch unklar. Eine Sprecherin sagte: "Sollten unsere Laien-Kontrolleure regelmäßig auf gewalttätigen Widerstand stoßen, könnten wir die Aktion jederzeit einstellen oder etwa auf Abonnenten mit großen Hunden beschränken."

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