In die Branche der Unternehmensberatungen und Wirtschaftsprüfer kommt Bewegung: Pricewaterhouse Coopers, kurz PwC, und der kleinere Konkurrent Booz & Company wollen sich zusammentun. Damit entstünde ein weltweit tätiges Unternehmen mit annähernd 190.000 Mitarbeitern. Noch müssen aber die Partner von Booz & Company ihr Okay geben, teilten die Unternehmen am Mittwoch mit. Die Abstimmung soll im Dezember stattfinden. Finanzielle Details wurden nicht bekanntgegeben.
Der Zusammenschluss stärke PwC, erklärte Verwaltungsratschef Dennis Nally in New York. PwC ist der große Partner in der Allianz. Für das Unternehmen arbeiten nach eigenen Angaben mehr als 184.000 Mitarbeiter in 157 Ländern. Alleine in Deutschland ist PwC mit mehr als 9000 Mitarbeitern vertreten. Booz & Company unterhält Büros in 57 Ländern und hat gut 3000 Mitarbeiter.
Booz & Company ist nicht zu verwechseln mit der Technologie- und Managementberatung Booz Allen Hamilton, die vor allem von US-Regierungsaufträgen lebt. Für diese Firma arbeitete Edward Snowden, der die umfassende Spionage des amerikanischen Geheimdienstes NSA aufdeckte. Booz & Company hatte sich 2008 von Booz Allen Hamilton abgespalten. PwC ist eine von vier weltweit tätigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Dazu gehören KPMG, Deloitte und EY (früher Ernst & Young). Die Unternehmungsberatung wird für die Branche immer wichtiger, da die Wirtschaftsprüfungsgeschäft zuletzt stagnierte. An der Münchener Roland Berger zeigte PwC zuletzt kein Interesse.