Dieter Rampl UniCredit-Chefkontrolleur hört im Mai auf

UniCredit-Verwaltungsratschef Dieter Rampl verzichtet auf eine dritte Amtszeit und hört im Mai auf. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

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Dieter Rampl gibt seinen Posten als UniCredit-Verwaltungsratschef auf. Quelle: dpa

Mailand/München Der langjährige Chefkontrolleur der HypoVereinsbank-Mutter UniCredit, Dieter Rampl, hört auf. Italiens größte Bank gab am späten Dienstagabend in einer ungewöhnlich knappen Mitteilung bekannt, Rampl stehe nicht für eine dritte Amtszeit als Verwaltungsratschef zur Verfügung. Gründe wurden nicht genannt. Sein Vertrag läuft im Mai aus. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

Rampl, der die HVB 2005 nach Mailand verkaufte und seitdem dort dem Verwaltungsrat vorsteht, wollte trotz vieler Konflikte mit den lokalpolitisch geprägten italienischen Stiftungen im Eigentümerkreis bei der UniCredit weitermachen, wie mehrere Personen aus seinem Umfeld sagten.

Er sei aber mit seinem Plan gescheitert, den Verwaltungsrat, der momentan aus 22 Personen besteht, zu verkleinern und internationaler zu machen. Die Stiftungen, die traditionell italienische Interessen in der Bank vertreten, hätten das aber verhindert.

Seit Jahren tobt in der Bank, die neben Italien und Deutschland noch in Osteuropa stark vertreten ist, ein Machtkampf um wichtige Posten und die richtige Strategie. Ein Streitpunkt dabei ist, wie stark das zuletzt schwächelnde Geschäft im Heimatmarkt zusammengestrichen werden soll. Die größten Gewinne steuern derzeit die HVB, bei der das Investmentbanking der Gruppe gebündelt ist, und die Bank Austria bei. 

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