Einzelhandel Bio-Kette Basic bittet Aktionäre um weitere Millionen

Die Bio-Handelskette Basic bittet seine Aktionäre schon wieder um eine Finanzspritze in Millionenhöhe.

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Innenansicht eines Basic Bio-Marktes Quelle: PR

Die angeschlagene Bio-Supermarktkette Basic braucht Kapital. Das Münchner Unternehmen bietet seinen Aktionären derzeit an, bis zum 7. Januar neue Aktien der Gesellschaft zu zeichnen. Die Kapitalerhöhung soll bis zu 4,5 Millionen Euro in die Kassen der Firma spülen.

Das geht aus Unternehmensangaben hervor, die im Bundesanzeiger veröffentlicht wurden. Bemerkenswert ist vor allem der Zeitpunkt. Schon Mitte Oktober hatte Unternehmenschef Joachim Kreuzburg eine Kapitalerhöhung durchgeführt, die mehr als sechs Millionen Euro einspielen sollte. Doch die Offerte stieß wohl auf weniger Interesse als erhofft.

Der erneute Versuch, Geld aufzutreiben, zeigt Insidern zufolge, dass sich die finanzielle Situation bei Basic verschärft hat. Die Verkäufe im wichtigen Weihnachtsgeschäft seien „alles andere als optimal“ gelaufen, heißt es in der Branche. Basic wollte sich dazu nicht äußern.

Hausgemachte Probleme bei Basic

Zwar wächst der gesamte Bio-Markt inzwischen nicht mehr so stark wie in den Vorjahren. Die Probleme bei Basic sind allerdings hausgemacht und begannen 2007 mit dem Einstieg der Schwarz-Gruppe, zu der auch der Discounter Lidl gehört.

Erst sorgte der umstrittene Lidl-Deal für einen Käuferstreik. Als die Basic-Spitze den Discounter daraufhin wieder aus dem Unternehmen drängte, gerieten jedoch die Finanzen aus den Fugen und zwischen den Großaktionären entbrannte ein Machtkampf. Im Herbst schloss die Handelskette vier der rund 20 Filialen. Seither konzentriert sie sich auf die Ballungsräume.

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