E.On-Hauptversammlung Die Kernspaltung kommt

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Lohnen sich Großkraftwerke noch?


Die Grenzkosten, also die Preise, ab denen sich die Produktion überhaupt lohnt, liegen bei den Kohlemeilern zwischen 25 und 55 Euro pro Megawattstunde und bei Gaskraftwerken sogar zwischen 45 und 55 Euro. Wirtschaftlich betreiben lassen sich die Kraftwerke nicht mehr.

„Wenn dieser Preisverfall nicht durch politische Stützungsmaßnahmen gestoppt wird und keine Kapazitätsmärkte eingeführt werden, ist nicht nur Uniper in Gefahr, sondern auch die Versorgungssicherheit in Deutschland!“ Das sagt kein Lobbyist oder E.On-Chef Teyssen, sondern Thomas Deser. „Andere Länder haben bereits erkannt, dass Versorgungssicherheit nicht zum Nulltarif zu haben ist“, betont der Portfoliomanager. „Nur mit einem tragfähigen Strommarktdesign kann die Energiewende gelingen, ganz ohne konventionelle Großkraftwerke wird es auch künftig nicht gehen!“

Eine Aussage, der auf der Hauptversammlung wohl nur Wenige widersprechen werden. Ob die Großkraftwerke aber auch für Kleinaktionäre interessant bleiben, bezweifelt DSW-Geschäftsführer Hechtfischer. „Bezeichnend ist, was die beiden Chefs machen: Sowohl Herr Terium bei RWE als auch Herr Teyssen gehen zu den Erneuerbaren. Als Aktionär würde ich das auch tun.“

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