E.On, RWE, EnBW So dramatisch steht es um die Zukunft der Energieriesen

Die drei großen deutschen Energiekonzerne E.On, RWE und EnBW kämpfen mit der Energiewende. Diese Woche purzeln die letzten Hoffnungen bei der Veröffentlichung der Neunmonatszahlen.

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Die drei deutschen Energieriesen kämpfen mit der Energiewende. Quelle: Marcel Stahn

„Die Hütte brennt“, lautet der Alarmruf von E.On-Chef Johannes Teyssen. Der Satz gilt für alle drei großen Energieversorger in Deutschland: Nicht nur für E.On, sondern auch für RWE und EnBW. Die Baden-Württemberger veröffentlichten am Dienstag ihr Dreivierteljahresergebnis. E.On bittet am Mittwoch zur Telefonkonferenz mit dem Vorstandschef. Und RWE-Chef Peter Terium legte am heutigen Donnerstag seinen Bericht ab. Es sieht grau und rot aus in den Bilanzen der Energiekonzerne in diesem November. Neue Kostenziele werden verkündet. Der RWE-Chef kündigt einen erneuten Stellenabbau bis 2016 an. Und EnBW-Chef Frank Mastiaux gab bereits vergangene Woche bei einer Podiumsdiskussion während einer Anhörung in der Katholischen Akademie in Stuttgart bekannt, dass alle konventionellen Kraftwerke von EnBW rote Zahlen schreiben, ausgenommen die Atomkraftwerke.

Die Sparpläne der Versorger
Wie die Energiekonzerne sparen wollen Quelle: dpa
RWE will jetzt auch bei den Gehältern seiner leitenden und außertariflichen Angestellten sparen. Das Unternehmen strebe für 2014 eine Nullrunde bei dieser Personengruppe an, sagte eine Unternehmenssprecherin am 29. November. Betroffen seien über 6000 Mitarbeiter in Deutschland, europaweit sogar 16.000 Beschäftigte. In einem internen Schreiben kündigte der RWE-Vorstand nach Angaben der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ an, diesem Mitarbeiterkreis 2014 „keine generelle Gehaltserhöhung zu gewähren“. Hintergrund sei die schwache Ertragskraft des Konzerns, die 2014 zu einem deutlichen Ergebnisrückgang führen werde. Neben den Aktionären, die für 2013 eine halbierte Dividende hinnehmen müssen, sollten alle Beschäftigten „ihren Beitrag zur langfristigen Sicherungen der Finanzkraft leisten“. Durch die Maßnahme will der Konzern einen zweistelligen Millionenbetrag sparen. Quelle: dpa
Angesichts der düsteren Aussichten auf dem deutschen Energiemarkt sollen bis 2016 weitere 6750 Stellen wegfallen oder durch Verkauf abgegeben werde, 4750 davon in Deutschland. Terium will auch auf Management-Ebene über Gehaltskürzungen sprechen. Betriebsbedingte Kündigungen soll es soweit möglich nicht geben. RWE setzte auf die konzerninterne Jobbörse, Altersteilzeit und die natürliche Fluktuation. Den bis Ende 2014 garantierten tariflichen Kündigungsschutz will Terium angesichts der Lage nicht verlängern. Von 2011 bis Ende 2013 hat RWE bereits 6200 Stellen abgebaut oder durch Verkauf abgegeben. Der neue Abbau trifft vor allem die Kraftwerkssparte mit 2300 Stellen. Im Rahmen des Effizienzprogramms „RWE 2015“ fallen 2400 Stellen weg, und durch den geplanten Verkauf der Ölfördertochter Dea weitere 1400 Stellen. Auch die Tochter für erneuerbare Energien RWE Innogy speckt ab - 250 Stellen gehen verloren. Zum Jahresende 2013 verringert sich die Zahl der Stellen von 67.400 auf knapp 61.000. Ende 2011 arbeiteten noch 72.000 Menschen für RWE. Quelle: dpa
Bei RWE greifen mittlerweile mehrere Spar- und Effizienzprogramme ineinander. Im Rahmen des Programms RWE 2015 will Terium bis Ende des kommenden Jahres 1 Milliarde Euro einsparen. Zunächst hieß es, die Zahl der Mitarbeiter solle um 8000 sinken, mittlerweile ist von über 10.000 Stellen die Rede. 3000 davon sollten durch Verkäufe von Unternehmensteilen wegfallen. Nun legte Chef Peter Terium nochmals nach (siehe vorangegangenes Bild). Quelle: dpa
Besonders betroffen ist die Kraftwerkstochter RWE Generation. Im Rahmen des Programms NEO sollen die Kosten hier jährlich um 750 Millionen Euro gesenkt werden. Die Kraftwerkstochter soll 3000 Stellen streichen. Die Sparte hat derzeit 18.000 Beschäftigte. Im Rahmen des Atomausstiegs hat RWE bereits das Kernkraftwerk Bibilis stillgelegt, Lingen, und Mülheim-Kärlich befinden sich im Rückbau. In Betrieb sind noch Emsland, Gundremmingen (75% Beteiligung) und Borssele (Niederlande, 30 % Beteiligung) Quelle: dapd
EnBWDer baden-württembergisch Energieversorger zieht aus seiner Ertragskrise weitere Konsequenzen und verkleinert den Vorstand von fünf auf vier Personen. Vorstand Dirk Mausbeck, bisher für Vertrieb und Marketing verantwortlich, wird mit Ablauf seines Vertrages am 30. September 2014 das Unternehmen verlassen. Seine Aufgaben übernimmt zum Teil Vorstandschef Frank Mastiaux (Foto). Die Sparten Handel und Verteilnetze sollen noch verteilt werden. EnBW kämpft in Folge der Energiewende mit schrumpfenden Erträgen. Mastiaux will den einst stark auf Atomkraft setzenden Konzern auf die Erzeugung von erneuerbarer Energie und auf neue Serviceangebote für die Strom- und Gaskunden trimmen. Dazu ist bereits ein umfassendes Sparprogramm aufgelegt worden... Quelle: dpa
Um den Konzern effizienter zu machen, sollen Kerngesellschaften auf die EnBW AG verschmolzen und Tochtergesellschaften verkauft werden. Das im Oktober 2010 angestoßene Effizienzprogramm "Fokus" soll bis Ende 2014 jährlich eine Entlastung von 750 Millionen Euro bringen. Bis Ende 2014 werden 1350 Stellen bei EnBW gestrichen - das soll Einsparungen von rund 200 Millionen Euro bringen. Der Umbau soll sozialverträglich organisiert werden. Freie Stellen - vor allem in der Verwaltung - werden nicht neu besetzt, Altersteilzeitangebote umgesetzt und Abfindungen gezahlt. Vor dem Sparprogramm arbeiteten 21.000 Menschen für EnBW. EnBW hat im Zuge der Energiewende das Kernkraft Neckarwestheim bereits teilweise stillgelegt, das Werk Obrigheim befindet sich im Rückbau. Am Netz sind noch Philippsburg und Fessenheim, Frankreich / Elsass (17,5% Beteiligung). Quelle: dpa

Die Energiewende saugt wie ein Staubsauger die Gewinne aus der Bilanz von E.On. Ein Gewinneinbruch von über 50 Prozent muss Teyssen bekanntgeben. E.On kämpft gegen die vorrangige Einspeisung von Wind- und Sonnenstrom ins Netz, so dass die Rechnungen von Kohle- und Gaskraftwerken nicht mehr stimmen. Gaskraftwerke verdienen überhaupt kein Geld mehr. Und Gleiches hatte EnBW-Chef Frank Mastiaux vorige Woche beklagt: „Man muss sich das vorstellen, dass in einem fossilen Kraftwerk, das nur einige hundert Stunden im Jahr läuft, gut 300 Beschäftigte das ganze Jahr praktisch kaum oder gar nichts zu tun haben“. Das führt nicht nur zu großer Unzufriedenheit in der Belegschaft. Auch Ingenieure verspüren kaum noch den Drang, sich bei EnBW zu bewerben. In leer laufenden Kraftwerken will keiner seine Berufslaufbahn einschlagen.

Der früher stark atomlastige Versorger hat während der Energiewende zwei von vier Meilern abgeschaltet. EnBW-Chef Mastiaux arbeitet an einem neuen Konzern, der auch ohne die früher lukrative Kernenergie auskommt. Im Augenblick gilt für alle Versorger: Es gibt Ideen, auch Investitionen, aber keine Aussicht auf Gewinne der Vergangenheit.

Versorger stemmen sich gegen den Gewinnschwund

Alle drei großen Energiekonzerne sparen, was das Zeug hält. RWE verkündete bereits vorige Woche neue Kostenziele. Am Donnerstag will Terium Details präsentieren. In der Kraftwerkssparte Generation sollen Gerüchte zufolge 3400 Stellen gestrichen werden. Auch im Vertrieb wird zurechtgeschnitten, gestutzt und gebündelt. Näheres wird der Quartalsbericht zeigen. Bei RWE sollen die Kosten um eine Milliarde Euro gedrückt werden. Die Kostenprogramme tragen blumige Namen: „Fit for Future All“ „Lean Steering“ und „Neo“ im Geschäftsfeld Erneuerbare Energien, wo RWE ebenfalls Stellen streichen will. Es zeigt sich: Die Euphorie, dass die Energiewende eine Fülle von „Green Jobs“ generiert zerplatzt, für die gesamte Branche.

Konzerne tappen im Dunkeln

Diese Unternehmen produzieren ihren Strom selbst
VolkswagenVolkswagen betreibt inzwischen eigene Kraftwerke unterschiedlicher Art an fast allen Standorten. Im Werk Emden läuft zum Beispiel eine Biomasseanlage. Dabei sind die Anlagen nicht alle umweltfreundlich. Viele werden von Dieselmotoren der Konzerntochter MAN angetrieben. Aber der Wille von Konzernchef Martin Winterkorn zur dezentralen Eigenversorgung mithilfe erneuerbarer Energien ist da. So will VW 600 Millionen Euro bis zum Jahr 2020 für den Ausbau erneuerbarer Energien an den Unternehmensstandorten ausgeben Quelle: dpa
Aldi SüdStromerzeuger in besonders großem Stil ist der Discountgigant Aldi Süd geworden. Auf rund 300 Dächern seiner Filialen hat der Billigriese aus Mülheim an der Ruhr Solaranlagen schrauben lassen. Hinzu kommen riesige Panelflächen auf den Dächern von 30 Logistikzentren. Damit ist Aldi in der Lage, Strom mit einer Gesamtleistung von über 70 Megawatt zu produzieren, immerhin ein Zehntel eines kleinen Kernkraftwerks. Die prognostizierte Stromproduktion aller Anlagen pro Jahr liegt bei 71 Millionen Kilowattstunden. Das entspricht laut Aldi-Angaben dem Stromverbrauch von rund 24.000 Vier-Personen-Haushalten. Gerechnet auf zwölf Monate werde Aldi Süd fast die Hälfte der produzierten Menge für den Eigenverbrauch nutzen, heißt es aus dem Discount-Imperium Quelle: dpa
Metro-GroupDer Düsseldorf Handelskonzern Metro hat Anfang des Sommers 2013 für seine Großverbrauchermärkte am Konzernsitz sowie in Berlin-Marienfelde eigene Blockheizkraftwerke in Betrieb genommen. Künftig können die beiden Standorte sich selbst mit Strom und Wärme aus Erdgas versorgen. Die beiden Kraftwerke wurden in Kooperation mit dem ebenfalls in Düsseldorf beheimateten E.On-Konzern errichtet, der für den Gaseinkauf verantwortlich ist. „Dank der Blockheizkraftwerke können wir die Energieversorgung für die beiden Standorte langfristig sichern und zugleich die Kosten beträchtlich senken“, sagt Olaf Schulze, Geschäftsführer der Metro Properties Energy Management. „Mit einer Eigenproduktion können alle Kosten, die mit dem Netzbezug verbunden sind, wie zum Beispiel EEG-Umlage und Nutzungsentgelte, vermieden werden.“ Quelle: dpa
ReweDer Kölner Lebensmittel-Filialist Rewe schickte vor wenigen Wochen für ihr Logistikzentrum in Eitting bei München ein Biogas-Blockheizkraftwerk an den Start. Die Anlage versorgt den mehr als 60.000 Quadratmeter großen Büro- und Lagerkomplex dezentral und bedarfsgerecht mit umweltfreundlicher Energie. In den Sommermonaten wird mit der Heizenergie Kälte produziert, was die Großkälteanlagen für das Tiefkühl- und Kühllager des Logistikzentrums entlastet. Die rund 4,5 Millionen Kilowattstunden Strom, die pro Jahr produziert werden, werden in das Stromnetz eingespeist. Quelle: dpa
Molkerei GropperNeben Joghurts, Kaffeespezialitäten und Säften produziert die bayrische Molkerei Gropper seit Beginn des Jahres auch Energie. Die durch das gasbetriebene Blockheizkraftwerk gewonnene Energie kommt dabei in erster Linie der Stromversorgung zugute, die zu 65 Prozent den Eigenbedarf deckt. Auch Gropper erzeugt aus einem Teil der Abwärme Kälte, um damit seine Produkte zu kühlen. Mit dem anderen Teil wird Wasserdampf erzeugt, der der Herstellung von Joghurt, Pudding oder haltbarer Sahne dient. „Die steigenden Kosten der vergangenen Jahre, auch im Energiebereich, haben diesen Schritt für uns notwendig und auch sinnvoll gemacht“, sagt Gropper-Inhaber Heinrich Gropper. Er geht davon aus, dass er sein Blockheizkraftwerk bald ausbauen wird, um den Energiebedarf langfristig nur noch aus Eigenproduktion zu decken. Quelle: dpa
StuteAls Vorreiter der Eigenversorgung in der Lebensmittelindustrie gilt der Handelsmarkenproduzent Stute in Paderborn, der Säfte und Konfitüre für Handelsunternehmen wie Aldi herstellt. Das Familienunternehmen hat in den vergangenen Jahren fast 15 Millionen Euro investiert: 9,5 Millionen Euro flossen in mehrere Fotovoltaik-Anlagen, die sich am Firmensitz auf Dächern und Freiflächen mittlerweile auf 95.000 Quadratmetern erstrecken. 4,5 Millionen Euro steckte Stute in drei Windräder, die pro Jahr 7,2 Millionen Kilowattstunden liefern. Den Energiemix komplettiert eine Biogasanlage, die mit Abfällen aus der Fruchtverarbeitung arbeitet. Die Investitionen in die Autarkie zeigen Wirkung. Stute liegt bei der Eigenversorgung mit Strom schon bei rund 50-Prozent. Und das zu günstigen Tarifen. Weil keine Abgaben für den selbst produzierten und verbrauchten Strom anfallen, rechnet Stute mit Stromkosten von weniger als fünf Cent pro Kilowattstunde – fast so wenig, als würde sich das Unternehmen jeden Tag preiswert auf dem Spotmarkt an der Leipziger Strombörse bedienen. Quelle: dpa
BMWVier knapp 180 Meter hohe Windmühlen stehen am Westrand des BMW-Werksgeländes in Leipzig. Im Herbst dieses Jahres startet dort die Serienproduktion des Elektrofahrzeugs BMW i3, im Frühjahr 2014 soll die Sportwagenvariante BMW i8 folgen. Die vier Mühlen schaffen eine Leistung von zehn Megawatt und sollen mehr als 25 Millionen Kilowattstunden pro Jahr liefern, so viel, wie 8000 Haushalte verbrauchen. Weht kein Wind, muss BMW seinen i3 mit ganz ordinärem Strom aus dem öffentlich zugänglichen Netz produzieren. Der Strom der Windräder allerdings ist komplett dem Verbrauch im Werk vorbehalten und geht nicht ins Netz. Realisiert hat das Projekt der Entwickler wpd aus Bremen. Er betreibt den Miniwindpark und verkauft den Strom an BMW. Quelle: dpa

Bei E.On fallen durch gewaltige Organisationsumbauten 10.000 Stellen weg, mit dem Abbau wurde bereits vor 24 Monaten begonnen. Alle drei Konzerne wollen in das Geschäftsfeld „Dezentrale Energien“ investieren. Die Strom-Eigenversorgung ist vor allem in der Industrie beliebt, da hierbei EEG-Umlage und Netznutzungsgebühren wegfallen. Doch planen die Koalitionspolitiker zur Zeit in Berlin das Ende der umlagefreien Welt der dezentralen Energieerzeugung. So könnte sich auch dieses bisher hoffnungsfrohe Geschäftsfeld zu einem Nirwana entpuppen. Bei EnBW wird vor allem gespart: Ein Sparprogramm soll 750 Millionen Euro bringen. Vor allem Verkäufe von Beteiligungen soll Geld in die Kasse spülen.

Besonders auf drei Feldern agieren die Energiekonzerne bisher im Dunklen:

1. Alle drei hoffen auf die Etablierung eines Kapazitätsmarktes. Das heißt: Konventionelle Kraftwerke sollen auch dann bezahlt werden, wenn sie keinen Strom erzeugen. Was sich wie paradiesische Verhältnisse anhört, ist die Bezahlung von Bereitstellung. Konventionelle Kraftwerke werden für die Netzstabilität benötigt, um große Schwankungen der erneuerbaren Energien auszugleichen. Das sei besonders im Winter eine wichtige Voraussetzung für die Versorgungssicherheit, beteuern die Energiemanager aller großen Versorger.

2. Die EEG-Förderung soll so schnell wie möglich marktgerecht werden. Dazu soll die Förderung von Windparks gedeckelt und nach Regionen unterschiedlich gewichtet werden. Doch die Politiker in Berlin lassen sich Zeit. Das Problem soll erst Ostern gelöst werden, bis dann soll die Reform des EEG bloß als „Prüfauftrag“ in den Koalitionsvertrag aufgenommen werden. Viel Zündstoff liegt in dieser Vorgehensweise. „Das kommt für uns zu spät“, klagt ein Energiemanager, der schon die Insolvenz einzelner Kraftwerksgesellschaft an die Wand malt.

3. Der Netzausbau soll forciert werden, aber diejenigen Eigenstromerzeuger unter den industriellen Kunden, die auch Strom für die Versorgung von anderen Kunden abgeben und nicht nur für sich selbst nutzen, sollen künftig zur Kasse gebeten werden: Auch an den Netzentgelten, von denen sie früher befreit waren, sollen sie künftig beteiligt werden.

Aus welchen Quellen sich Deutschland in zehn Jahren zuverlässig mit Strom versorgen kann.

Das Schrumpfen geht weiter 

Bleibt die Frage, welcher der Energieversorgern die besten Chancen hat, aus der Krise zu kommen?

Fest steht: "Wir werden eine deutliche Schrumpfung aller Konzerne erleben", prophezeit Uwe Leprich vom Instituts für ZukunftsEnergieSysteme (IZES) in Saarbrücken. Mit den großen Renditen aus dem Kraftwerksgeschäft ist es endgültig vorbei. Die Autoren einer Studie der Citibank rechnen vor, dass die Konzerne in den nächsten beiden Jahrzehnten rund die Hälfte ihres Marktes durch Solarenergie, Windkraft sowie Energiespeicher und Energieeffizienzmaßnahmen verlieren könnten. Strom wird in Deutschland in der Zukunft immer seltener zentral in großen Steinkohle- , Braunkohle- oder Gaskraftwerken produziert werden, sondern quer über das Land verteilt.

EnBW: Zurück zum Kunden

Gut gerüstete Versorger
Welche Versorger seit der Energiewende umdenkenPlatz 10: VattenfallDie Studie der European School of Management (ESMT) analysiert, wie führende europäische Energiekonzerne mit den Herausforderungen der Energiewende umgehen. Der von der Bundesregierung beschlossene Atomausstieg setzt deutsche Unternehmen besonders unter Druck. Gleichwohl ist die gesamte Branche betroffen, denn - so das Ziel der EU - ganz Europa soll umsteigen auf eine nachhaltige, kohlendioxidarme Stromerzeugung. In der Studie wurden die Forschungsaktivitäten der Unternehmen, aber auch Produktivität und Nachhaltigkeit bewertet. Auf Platz 10 im Innovationsindex schafft es der schwedische Konzern Vattenfall. Für Wachstum im Konzern soll zukünftig grüne Energie sorgen. Noch stützen sich die Aktivitäten in Deutschland aber stark auf den Braunkohletagebau. Das Bild zeigt einen Schaufelradbagger im südbrandenburgischen Welzow. Quelle: dpa
Platz 9: EonNachdem sie jahrelang vernachlässigt wurden, rücken die Erneuerbaren Energien immer stärker in den Fokus der deutschen Stromriesen. Nicht der Großkraftwerksbau, sondern Windparks in Nord- und Ostsee oder Photovoltaik-Anlagen im Süden, Geothermie oder Biomasseanlagen gelten als die Geschäftsfelder der Zukunft. Alle 18 Monate, versprach Eon-Konzernchef Johannes Teyssen unlängst, werde das Unternehmen künftig einen neuen Windpark anfahren. Eine Summe von mindestens 7 Milliarden Euro wollen die Düsseldorfer in den kommenden sieben Jahren in Erneuerbare stecken. Ein Projekt ist der Windpark Amrumbank West, wo in drei Jahren 80 Turbinen Windstrom für 300.000 Haushalte produzieren sollen. Im Innovationsindex landet Eon auf Platz neun. Quelle: dpa
Platz 8: EnelDer italienische Energieriese Enel ist mit einem Umsatz von 72 Milliarden Euro der drittgrößte europäische Versorger hinter Eon und GDF Suez, aber noch vor Electricité de France. Vor vier Jahren gelang es Enel den damals größten spanischen Versorger Endesa zu übernehmen, obwohl sich auch Eon monatelang um diesen bemüht hatte. Seitdem hat Enel ein starkes Standbein in Spanien, ebenso in Südamerika. In der Studie schafft es Enel immerhin auf den achten Platz. Quelle: dpa
Platz 7: StatkraftDer norwegische Konzern Statkraft ist der europaweit größte Erzeuger erneuerbarer Energien - und landet im Ranking auf Platz sieben. Der Konzern baut und betreibt Wasser-, Wind-, Gas- und Fernwärmekraftwerke und beschäftigt 3.300 Mitarbeiter in über 20 Ländern. Statkraft betreibt allein in Deutschland zehn Wasserkraftwerke. Das Bild zeigt die Alltwalis Windfarm in Wales.
Platz 6: DongIm Innovationsindex landet der dänische Energieversorger Dong auf Platz sechs. Das Unternehmen betreibt einige der größten Windparks in der Nordsee. Der auf dem Bild gezeigte Windpark - 30 Kilometer westlich von Jütland gelegen - besteht als 91 Windturbinen (Kapazität: 209 Megawatt). Auch vor der deutschen Küste ist Dong aktiv: Das Unternehmen plant für eine Investitionssumme von 1,25 Milliarden Euro den Bau eines Offshore-Windparks vor Borkum. Die Gesamtkapazität soll bei 320 Megawatt liegen; die Strommenge würde ab 2014 den Bedarf von etwa 330.000 Haushalten decken. Quelle: ap
Platz 5: EDPAlle in der Studie untersuchten Energiekonzerne haben die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in den vergangenen Jahren stark angehoben - insgesamt um mehr als 40 Prozent. Der portugiesische Stromerzeuger EDP ist in diesem Bereich besonders stark - und landet in der Rangliste der innovativsten europäischen Versorger auf Platz fünf. Doch nicht nur deshalb standen die Bieter Schlange, als der schuldengeplagte Staat seinen 21-Prozent-Anteil an EDP (Energias de Portugal) im November 2011 verkaufte. Mit dem Einstieg bei EDP ist auch der Vorstoß auf den brasilianischen Markt verbunden, wo der portugiesische Konzern stark vertreten ist. Am Ende erhielt der chinesische Investor „China Three Gorges Cooporation“ für 2,69 Milliarden Euro den Zuschlag. Eon ging leer aus. Quelle: Reuters
Platz 4: GDF-Suez Die Grande Nation setzt nur auf Atomkraft? Nein, nicht mehr. In Reihen der französischen Energie-Manager hat ein Umdenken eingesetzt, auch wenn der Vorstandschef von GDF-Suez, Gerard Mestrallet (Bild), den Jahresgewinn von 17 Milliarden Euro noch auf traditionellem Weg eingefahren hat. Derzeit nimmt Frankreichs erster Windpark auf See Gestalt an. GDF Suez bewirbt sich für den Standort vor dem bretonischen Ferienort Saint Brieuc, wo bis zu 500 Megawatt Energie erzeugt werden sollen. Insgesamt sollen nach Angaben der Regierung durch das Zehn-Milliarden-Euro-Projekt vor der französischen Küste bis zu 600 Windräder entstehen, die bis 2015 zusammen drei Gigawatt Strom erzeugen sollen - etwa so viel wie drei Atomkraftwerke. Bis 2020 sind sogar 1200 Windräder mit einer Produktion von sechs Gigawatt geplant. GDF-Suez will kräftig mitmischen und kommt im Innovationsindex auf Platz vier. Quelle: dpa

Energie liefern Solarpaneele auf Dächer von Supermärkten oder Wohnhäusern- Windräder, die Kommunen selbst aufstellen oder kleineren städtischen Biogasanlagen. Schon jetzt gibt es in Deutschland über 1,3 Millionen dezentral organisierte Grünstromanlagen. Christoph Burger, Energieexperte der European School of Management in Berlin: "Das Radikale an der Energiewende ist nicht etwa der Umstieg auf die Erneuerbaren Energien, sondern dass von nun an jeder Haushalt sein eigener Energieversorger werden kann. Das kehrt die gesamte traditionelle Wertschöpfungskette um.“

Was bleibt den großen Vier - E.On, RWE, EnBW und Vattenfall - angesichts dieser Perspektiven übrig?

Im Zweifelsfall: Rückzug aus Deutschland. "Ich könnte mir vorstellen, dass Vattenfall in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren noch die Renditen seiner Braunkohlekraftwerke in Deutschland mitnehmen möchte und dann geht", glaubt Leprich. Spätestens nach dem Volksentscheid in Hamburg, wo sich die Bürger für den Rückkauf ihrer Stromnetze entschieden haben, ist klar, dass die Perspektive für den Konzern in Deutschland immer schlechter werden. Und die Schweden stehen ohnehin schon unter Druck. Als Staatskonzern ist Vattenfall an die Vorgaben der schwedischen Regierung gebunden und die sieht es überhaupt nicht gerne, dass der Konzern in Deutschland für den Braunkohle-Tagebau steht, nicht aber wie politisch gefordert für sauberen, grünen Ökostrom.

EnBW nach 2,5 Jahren Energiewende

Bleiben noch drei Kandidaten. "EnBW steht mit dem Rücken zur Wand", urteilt Leprich, der für den Konzern vor gut zwei Jahren ein Gutachten für den baden-württembergischen Konzern verfasst hat, in dem es um Geschäftsmodelle der Zukunft ging. Um zu überleben, muss EnBW aber einen Schritt zurück machen - weg vom großen Geschäft mit den großen Kraftwerken, hin zum kleinteiligen Dienstleistung für Kommunen und Privatkunden. "Wenn es EnBW gelingt, sich als regionaler Infrastrukturdienstleister in Baden-Württemberg aufzustellen, hat das Unternehmen noch eine Zukunft", glaubt Leprich. Ob das gelingt, ist völlig offen. Im Moment, so Leprich, führe EnBW eine einzige Abwehrschlacht.

Mit Stuttgart droht dem Konzern ein großer Kunde wegzubrechen. Die Stadt will ihre Wasserversorgung rekommunalisieren. Und das Dienstleistungsgeschäft das Mastiaux bis 2020 weiter ausbauen will, bringt längst nicht die Renditen, die einst die Kraftwerke brachten. Wettmachen lassen sich die Verluste damit nicht. Noch fehlen EnBW nach eigener Aussage auch die richtigen Mitarbeiter, nämlich solche mit vertrieblichen Fähigkeiten, die „das Geschäft vom Kunden her denken“, sagte Mastiaux kürzlich in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung.

Beim Ausbau der erneuerbaren Energien ist EnBW weit hinter den Wettbewerbern zurück. Kernkraft-, sowie Braun- und Steinkohle machten im letzten Jahr noch über 70 Prozent im Strommix aus. Bei der Windkraft liegt der Anteil noch immer unter einem Prozent. Da ist noch viel Luft nach oben. Im Sommer kündigte der EnBW-Chef an, allein bei den Onshore-Anlagen die Kapazitäten  von derzeit 200 Megawatt auf rund 1750 Megawatt erhöhen. „Wir werden hier deutlich Fahrt aufnehmen“, so Mastiaux‘ Worte. EnBW müsse zum "Maschinenraum der Energiewende" werden.

E.Ons Hoffnung: Auslandsgeschäft


Günstigerer Strom nicht in Aussicht
Das Vergleichsportal Check 24 zählt aktuell 718 Stromanbieter, die ihre Preise im Januar oder Februar des neuen Jahres erhöhen. Für einen Haushalt mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 5.000 kWh wird der Strom im Durchschnitt 12,07 Prozent teurer. In den Top-Ten der Grundversorger, die ihre Preise am stärksten erhöhen, befinden sich auf dem zehnten Platz die Stadtwerke Zeil a. Main. Die Kunden müssen hier 17,97 Prozent mehr für ihren Strom bezahlen. Das entspricht bei einem Verbrauch von 5.000 kWh pro Jahr rund 226 Euro mehr als zuvor. Quelle: dpa
Auf dem neunten Platz liegen die Licht-, Kraft- und Wasserwerke Kitzingen GmbH mit einer Differenz von 18,09 Prozent zum alten Preis. Damit verlangt der Versorger 232 Euro mehr für seinen Strom. Quelle: dpa
Die städtischen Werke Borna GmbH befinden sich auf dem achten Platz der Strompreiserhöhungen im neuen Jahr. 18,35 Prozent müssen die Verbraucher mehr bezahlen - das sind 260 Euro mehr als im Vorjahr. Quelle: dpa
Auch in Fürth wird es für Stromkunden teurer: Die infra fürth GmbH verlangt 18,92 Prozent mehr - was 257,50 Euro entspricht. So liegt der Versorger auf Platz sieben. Quelle: dpa
Auf dem sechsten Platz befindet sich die EMB Energieversorgung Miltenberg-Bürgstadt GmbH & Co. KG mit einer Preiserhöhung von 19,05 Prozent. Hier müssen Verbraucher 236 Euro auf den alten Preis draufzahlen. Quelle: dpa
Den fünften Platz erreichen die Stadtwerke Borken/Westf. GmbH. Der Grundversorger hat seine Preise um 19,12 Prozent erhöht, was für den Verbraucher bedeutet, dass er 232 Euro mehr zahlen muss als zuvor. Quelle: dapd
Mit einer Erhöhung um 19,13 Prozent liegen die Stadtwerke Straubing Strom und Gas GmbH auf Platz vier. Hier muss der Verbraucher bei einem Jahresverbrauch von 5.000 kWh 230,50 Euro zusätzlich zahlen. Quelle: dpa

Im August fiel der Startschuss für den Bau des Offshore-Windparks EnBW Baltic 2  mit einer installierten Leistung von 288 Megawatt und kürzlich für einen Onshore-Park in der Türkei. Mehr als sieben Milliarden Euro steckt Mastiaux in den Umbau des Konzerns, die Hälfte davon soll  in den Ausbau der Windenergie fließe. „Wir haben das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien bis 2020 signifikant von heute 12 Prozent auf fast 40 Prozent mehr als zu verdreifachen.“ Wenn der Konzern denn solange durchhält.

Bei E.On hofft man auf das Auslandgeschäft. Im Gegensatz zu EnBW und RWE ist der Düsseldorfer Konzern international gut aufgestellt. Brasilien, die Türkei, Russland - hier will Chef Johannes Teyssen von den großen Wachstumsraten der sich entwickelnden Länder profitieren - und Verluste im Heimatgeschäft abfedern. In Russland läuft das Kraftwerksgeschäft gut, in Brasilien erlebten die Düsseldorfer gerade eine Bauchlandung. E.On ist am brasilianischen Stromversorger Eneva mit fast 38 Prozent beteiligt. 24 Prozent hält der brasilianische Geschäftsmann Eike Batista, der vor kurzem mit seiner Ölgesellschaft OGX Insolvenz anmelden musste. Steigt Batista aus Eneva aus, muss sich E.On eine neuen Partner suchen, der sich in Brasilien auskennt und die Geschäft vor Ort übernimmt.

E.On nach 2,5 Jahren Energiewende

In der Türkei will E.On bis 2020 einen Anteil von 10 Prozent am heimischen Erzeugermarkt erreichen. Dafür hat Teyssen vor knapp einem Jahr ein Joint Venture mit der türkischen Sabanci Holding gegründet. Der Markt ist vielversprechend, doch die Verluste aus dem deutschen Kraftwerksgeschäft kann längst noch keiner der neuer Märkte ausgleichen. Gleichzeitig ist die Expansion auf europäischem Terrain schwierig. Der Energiemarkt ist hochpolitisch, ausländische Versorgern kommen nur selten zum Zug. Leprich: "Das ist extrem vermintes Gelände, nicht von ungefähr haben sich E.On und RWE aus dem Atomgeschäft in Großbritannien zurückgezogen."

Und so singt auch Teyssen das hohe Lied der dezentralen Energien und der Dienstleistungen "will innovative Angebote, die mit einem hohen Standardisierungsgrad intelligente Energietechnik für breite Kundengruppen verfügbar machen" anbieten. Konkret sieht man davon bisher wenig. Lediglich der Kauf des britischen Energiespar-Dienstleisters Matrix beweist, dass Teyssen an seinem Vorhaben festhält. Matrix verdient Geld damit, den Energieverbrauch seiner Kunden mittels intelligenter Mess- und Gebäudetechnik zu senken. Und sonst? Teyssen will Kräfte für das neue Geschäftsfeld bündeln "mit den Anspruch, das Kleine zu verstehen, um daraus möglichst etwas großes zu machen. 1.000 Kleinanlagen mit je einem Megawatt sind für uns unternehmerisch so interessant und wertvoll wie ein großes Kraftwerk", sagte Teyssen im Januar dieses Jahres.

Strategiewechsel bei RWE


13 bittere Wahrheiten über den Strompreis
Stromzähler Quelle: dpa
Ein Mann arbeitet in der Industrie Quelle: dapd
Rauchende Schornsteine Quelle: dpa
Ein Offshore-Windpark Quelle: dpa
Ein Windpark Quelle: dpa
Vormontierte Teile von Windkraftanlagen Quelle: dpa
Solaranlage Quelle: dpa

Verstanden haben wird die Konzernleitung bisher vor allem, dass in diesem Markt niemand auf die Großkonzerne gewartet hat. "Die großen Tanker RWE und E.On sind viel zu schwerfällig. In diesem Bereich sind neue, kleine, wendige Marktakteure aus dem Mittelstand längst aktiv und deutlich erfolgreicher." Ja, E.On könnte seinen Größenvorteil nutzen, um viele Kleinanlagen in einem gemeinsamen Energiemanagement zu bündeln und deren Erzeugung auch über den Großhandel zu vermarkten. Doch an den Privatkunden sind ortsansässige Projektierer deutlich näher dran und genießen mehr Vertrauen als die einstigen Atom-Dinosaurier.

RWE nach 2,5 Jahren Energiewende

In diesem Punkt teilt sich Teyssen sein Leid mit Manager-Kollege Peter Terium. Der Chef des zweigrößten deutschen Energieversorgers hat am Donnerstag seine Zahlen präsentiert. Das Ergebnis vor Steuern brach bis September um 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein, das Nettoergebnis sogar um fast 68 Prozent. Terium setzt also nochmals den Rotstift an: 6750 Stellen werden bis 2016 gestrichen, 4750 davon in Deutschland.

Das Unternehmen geht durch ein Tal der Tränen“, sagte Terium. Das neue Sparprogramm soll ein Volumen von einer Milliarde Euro haben. Federn lässt in erster Linie die Kraftwerkssparte, aber selbst die Tochter für erneuerbare Energien RWE Innogy muss abspecken.

Am Ausbau der grünen Energie soll das aber nichts ändern. Der Niederländer an der RWE-Spitze ordnete kürzlich nämlich einen radikalen Strategieschwenk an. Aus einem internen Papier geht hervor, dass RWE nur noch in erneuerbare Energien investieren soll - und nicht mehr in neue fossile Kraftwerke. Derzeit baut RWE Innogy Offshore-Windkraftwerke mit einer installierten Leistung von 1.000 Megawatt. Bis 2014 will das Unternehmen Genehmigungen für weitere Offshore-Windprojekte im Umfang von 5.000 Megawatt vorliegen haben. Beim Ausbau von Wind- und Wasserkraftwerken konzentriert sich RWE auf den europäischen Markt. Die Essener sind hauptsächlich in Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien, Spanien und Frankreich aktiv. Nach Informationen des Handelsblatts soll die konventionelle Stromerzeugung laut dem Strategiepapier nur noch maximal ein Fünftel des Betriebsergebnisses ausmachen, 2012 war es mehr als die Hälfte.

Auf wachsende Renditen aus aufstrebenden Märkten in Übersee kann RWE im Gegensatz zu E.On nicht hoffen. "Die Energiewende hat zum ersten Mal deutlich gemacht, es geht auch ohne uns", sagte Terium erst kürzlich. Wie sehr er damit Recht hat, werden die kommenden Jahre zeigen.

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