Ehemalige E.On-Tochter Uniper baut 2000 Stellen ab

Der Kraftwerksbetreiber Uniper setzt sein angekündigtes Sparprogramm um und streicht insgesamt rund 2000 Stellen bis Ende 2018. Zum größten Teil ist der Jobabbau bereits umgesetzt.

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Der Vorstandsvorsitzende von Uniper, Klaus Schäfer. Quelle: dpa

Der Stellenabbau beim Kraftwerksbetreiber Uniper soll noch bis zum Ende kommenden Jahres laufen. Von insgesamt 2000 betroffenen Jobs seien bereits 1400 nicht mehr besetzt, sagte Uniper-Finanzvorstand Christopher Delbrück. Aktueller Stand sei, dass alle notwendigen Verträge abgeschlossen seien. Der Abbau geschehe sozialverträglich durch die Streichung frei werdender Stellen, Altersteilzeit und Abfindungen, sagte er der „Rheinischen Post“ (Mittwoch).

Die Maßnahmen sind Teil eines schon bekannten Sparprogramms über rund 400 Millionen Euro. Rund ein Drittel dieser Summe entfalle auf Personalkosten, erklärte eine Uniper-Sprecherin. Betriebsratschef Harald Seegatz sagte der Zeitung: „Nach großem persönlichen Einsatz aller Beteiligten haben wir endlich einen tragfähigen Kompromiss auf betrieblicher und tariflicher Ebene erreicht.“

Der geplante Stellenabbau sei unabhängig von einer möglichen Übernahme durch den finnischen Fortum-Konzern, hieß es. Uniper-Chef Klaus Schäfer hatte zuvor angekündigt, nach zunächst heftigem Widerstand nun zügig Verhandlungen mit dem Fortum-Vorsitzenden Pekka Lundmark aufnehmen zu wollen. Sein Ziel sei eine rechtlich belastbare Vereinbarung mit den Finnen, die es Uniper auf absehbare Zeit erlaube, als unabhängiges Unternehmen eine eigene Strategie zu verfolgen.

Der finnische Versorger hatte ein acht Milliarden Euro schweres Übernahmeangebot für Uniper vorgelegt. Lundmark war Befürchtungen über eine Zerschlagung entgegengetreten. Diesen Aussagen fehlt in den Augen von Uniper allerdings die Verbindlichkeit.

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