Fortum-Chef "Vorzeitiger Kohleausstieg in Deutschland kein Problem"

Fortum-Chef Pekka Lundmark, dessen Unternehmen bald bei Uniper einsteigen will, gibt Kohlemeilern keine lange Zukunft mehr.

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Pekka Lundmark, Fortum Quelle: REUTERS

Der Chef des finnischen Energiekonzerns Fortum, der Anfang 2018 als Großinvestor beim deutschen Kohle- und Gaskonzern Uniper einsteigen will, gibt Kohlemeilern keine lange Zukunft mehr. "Der Klimawandel ist die größte Bedrohung für die Menschheit, und Kohle ist der größte Klimasünder", sagte Lundmark der WirtschaftsWoche. An dieser Einstellung Fortums zum Klimawandel ändere auch der Einstieg Fortums bei Uniper nichts.

"Die Politiker weltweit sollten in einen Krisenmodus schalten, um den Klimawandel zu bekämpfen, anstatt sich in politischen Kämpfen zu verlieren“, sagte Lundmark. Trotz des Investments in den Kohlestromerzeuger Uniper habe Fortum "kein Problem mit einem vorzeitigen Kohleausstieg in Deutschland." Die Kohlendioxidemissionen müssten gesenkt werden. Trotzdem spräche Fortum mit niemandem über den Verkauf von Teilen des Uniper-Geschäftes, versichert Lundmark.

"Wir haben die Szenarien für einen frühzeitigen Kohleausstieg in Deutschland im Uniper-Portfolio durchgerechnet", so Lundmark. Von rund 300 Uniper-Kraftwerken seien nur 30 Prozent Kohlemeiler. Der Rest des Uniper-Geschäfts sei hauptsächlich Gas und Wasserkraft. Da der Druck auf Kohle bleibe, und immer mehr Erneuerbare dazu kämen, steige die Bedeutung von Gas als sicherer Stromlieferant. Davon profitiere der Energieversorger künftig immer stärker.

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