Heliatek Deutsches Solarunternehmen baut bessere Solarzelle

Im Wettstreit mit ausländischer Billigkonkurrenz kommt nun das Dresdner Solar-Startup Heliatek unerwartet schnell voran, in das Industriegrößen wie BASF, Bosch und RWE sowie Venture-Capital-Unternehmen 26 Millionen Euro investiert haben.

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Screenshot der Heliatek-Internetseite Quelle: Screenshot

Seit Jahren forscht Heliatek an organischen Solarzellen – einer neuen Technik, die Kostenvorteile verspricht, deren Stromausbeute aber bisher zu schwach war für den kommerziellen Einsatz. Nun hat eine Zertifizierungsstelle der jüngsten Heliatek-Zelle einen bisher unerreichten Wirkungsgrad von 9,8 Prozent bescheinigt. „Damit haben wir das Niveau traditioneller amorpher Solarzellen erreicht“, sagt Heliatek-Mitgründer und Technikchef Martin Pfeiffer.

Die Chancen auf eine schnelle Kommerzialisierung stehen damit so gut wie nie. Der große Vorteil: Die neuartigen Solarzellen lassen sich bedeutend kostengünstiger fertigen als traditionelle Solarzellen. In der Massenproduktion peilt Pfeiffer Herstellungskosten von weniger als 50 Cent pro Watt Leistung an. Damit unterböte er sogar den Kostenführer First Solar aus den USA, der für umgerechnet 55 Cent fertigt. Organische Solarzellen haben neben den Kosten weitere Vorzüge: Sie sind leicht, dünn und biegsam, lassen sich halbtransparent herstellen und liefern auch bei Bewölkung und schrägem Lichteinfall volle Effizienz.

Diese Eigenschaften machen den Einbau der Zellen in Gebäudefassaden interessant – ein Geschäft, das laut dem Marktforschungsunternehmen MarketsandMarkets bis 2016 weltweit auf 12,7 Milliarden Euro wachsen soll. Im kommenden Jahr starten die Dresdner die Pilotproduktion, die Massenherstellung soll Mitte 2014 beginnen.

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