Von 2000 bis 2025 summieren sich die Kosten für die Energiewende in Deutschland auf 520 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren einer neuen Studie des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomik (DICE) im Auftrag der wirtschaftsliberalen Denkfabrik Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM).
Diese Summe wirkt zunächst etwas bedrohlich und unwirklich, heruntergerechnet auf den einzelnen Bürger wird sie aber greifbarer: Verteilt man den Betrag auf einzelne Monate, so koste die Energiewende jeden Einwohner in Deutschland monatlich 20 Euro bis 2025.
Vor allem die hohen Kosten für die EEG-Umlage mit der die erneuerbaren Energien gefördert werden, bemängeln die Autoren der Studie. Die Umlage sei mit rund 400 Milliarden Euro der größte Kostentreiber. „Wir wollen, dass die Energiewende ein Erfolg wird“, sagt Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer des INSM. Damit die Energiewende nicht nur effektiv, sondern auch wirtschaftlich von statten ginge, müsse der Ausbau von Ökostrom kosteneffizient erfolgen. Und das funktioniere nur mit marktwirtschaftlichen Prinzipien.
Testsieger in Großstädten: Günstigster Stromanbieter bei 3500 Kilowattstunden Jahresverbrauch
Anbieter | Tarif | Preis pro Jahr (1) | Ersparnis (erstes Jahr) (2) |
Normalstrom mit Bonus | |||
ESWE | ESWE Natur Strom | 792,13 Euro | 296,27 Euro |
Normalstrom ohne Bonus | |||
Grünwelt (Stromio) | grünstrom pur 12 | 829,17 Euro | 259,23 Euro |
Ökostrom (3) mit Bonus | |||
Strom.Manufaktur (Drewag) | Strom.Manufaktur Natur | 893,80 Euro | 194,60 Euro |
Ökostrom (3) ohne Bonus | |||
Grünwelt (Stromio) | grünstrom pur premium | 901,29 Euro | 187,11 Euro |
niedrigster Preis ohne Vorauskasse, max. 1 Jahr Laufzeit, 6 Wochen Kündigungsfrist, 1 Monat Verlängerung, mind. 1 Jahr Preis‧garantie (meist ohne EEG-Umlage);
(1) Gesamtkosten vom 1. September 2016 an, in Euro;
(2) in Euro, gegenüber Grundtarif des lokalen Versorgers;
(3) Siegel OK Power oder Grüner Strom;
Quelle: WirtschaftsWoche, Daten: www.verivox.de
Anbieter | Tarif | Preis pro Jahr (1) | Ersparnis (erstes Jahr) (2) |
Normalstrom mit Bonus | |||
ESWE | ESWE Natur Strom | 752,39 Euro | 342,81 Euro |
Normalstrom ohne Bonus | |||
Grünwelt (Stromio) | grünstrom pur 12 | 799,84 Euro | 295,36 Euro |
Ökostrom (3) mit Bonus | |||
Grünwelt (Stromio) | grünstrom pur premium | 879,49 Euro | 215,71 Euro |
Ökostrom (3) ohne Bonus | |||
Grünwelt (Stromio) | grünstrom pur premium | 879,49 Euro | 215,71 Euro |
niedrigster Preis ohne Vorauskasse, max. 1 Jahr Laufzeit, 6 Wochen Kündigungsfrist, 1 Monat Verlängerung, mind. 1 Jahr Preis‧garantie (meist ohne EEG-Umlage);
(1) Gesamtkosten vom 1. September 2016 an, in Euro;
(2) in Euro, gegenüber Grundtarif des lokalen Versorgers;
(3) Siegel OK Power oder Grüner Strom;
Anbieter | Tarif | Preis pro Jahr (1) | Ersparnis (erstes Jahr) (2) |
Normalstrom mit Bonus | |||
ESWE | ESWE Natur Strom | 776,63 Euro | 250,17 Euro |
Normalstrom ohne Bonus | |||
Grünwelt (Stromio) | grünstrom pur 12 | 822,80 Euro | 204,00 Euro |
Ökostrom (3) mit Bonus | |||
Grünwelt (Stromio) | grünstrom pur premium | 886,91 Euro | 139,89 Euro |
Ökostrom (3) ohne Bonus | |||
Grünwelt (Stromio) | grünstrom pur premium | 886,91 Euro | 139,88 Euro |
niedrigster Preis ohne Vorauskasse, max. 1 Jahr Laufzeit, 6 Wochen Kündigungsfrist, 1 Monat Verlängerung, mind. 1 Jahr Preis‧garantie (meist ohne EEG-Umlage);
(1) Gesamtkosten vom 1. September 2016 an, in Euro;
(2) in Euro, gegenüber Grundtarif des lokalen Versorgers;
(3) Siegel OK Power oder Grüner Strom;
Anbieter | Tarif | Preis pro Jahr (1) | Ersparnis (erstes Jahr) (2) |
Normalstrom mit Bonus | |||
ESWE | ESWE Natur Strom | 780,87 Euro | 317,78 Euro |
Normalstrom ohne Bonus | |||
Grünwelt (Stromio) | grünstrom pur 12 | 822,13 Euro | 276,52 Euro |
Ökostrom (3) mit Bonus | |||
Strom.Manufaktur (Drewag) | Strom.Manufaktur Natur | 885,72 Euro | 212,93 Euro |
Ökostrom (3) ohne Bonus | |||
Grünwelt (Stromio) | grünstrom pur premium | 901,39 Euro | 197,26 Euro |
niedrigster Preis ohne Vorauskasse, max. 1 Jahr Laufzeit, 6 Wochen Kündigungsfrist, 1 Monat Verlängerung, mind. 1 Jahr Preis‧garantie (meist ohne EEG-Umlage);
(1) Gesamtkosten vom 1. September 2016 an, in Euro;
(2) in Euro, gegenüber Grundtarif des lokalen Versorgers;
(3) Siegel OK Power oder Grüner Strom;
Anbieter | Tarif | Preis pro Jahr (1) | Ersparnis (erstes Jahr) (2) |
Normalstrom mit Bonus | |||
ESWE | ESWE Natur Strom | 767,93 Euro | 331,48 Euro |
Normalstrom ohne Bonus | |||
Grünwelt (Stromio) | grünstrom pur 12 | 808,13 Euro | 291,28 Euro |
Ökostrom (3) mit Bonus | |||
Grünwelt (Stromio) | grünstrom pur premium | 896,67 Euro | 202,74 Euro |
Ökostrom (3) ohne Bonus | |||
Grünwelt (Stromio) | grünstrom pur premium | 896,67 Euro | 202,74 Euro |
niedrigster Preis ohne Vorauskasse, max. 1 Jahr Laufzeit, 6 Wochen Kündigungsfrist, 1 Monat Verlängerung, mind. 1 Jahr Preis‧garantie (meist ohne EEG-Umlage);
(1) Gesamtkosten vom 1. September 2016 an, in Euro;
(2) in Euro, gegenüber Grundtarif des lokalen Versorgers;
(3) Siegel OK Power oder Grüner Strom;
Anbieter | Tarif | Preis pro Jahr (1) | Ersparnis (erstes Jahr) (2) |
Normalstrom mit Bonus | |||
ESWE | ESWE Natur Strom | 790,68 Euro | 254,58 Euro |
Normalstrom ohne Bonus | |||
Grünwelt (Stromio) | grünstrom pur 12 | 830,96 Euro | 214,30 Euro |
Ökostrom (3) mit Bonus | |||
Strom.Manufaktur (Drewag) | Strom.Manufaktur Natur | 903,80 Euro | 141,46 Euro |
Ökostrom (3) ohne Bonus | |||
Grünwelt (Stromio) | grünstrom pur premium | 910,17 Euro | 135,09 Euro |
niedrigster Preis ohne Vorauskasse, max. 1 Jahr Laufzeit, 6 Wochen Kündigungsfrist, 1 Monat Verlängerung, mind. 1 Jahr Preis‧garantie (meist ohne EEG-Umlage);
(1) Gesamtkosten vom 1. September 2016 an, in Euro;
(2) in Euro, gegenüber Grundtarif des lokalen Versorgers;
(3) Siegel OK Power oder Grüner Strom;
Leicht gesagt. Aber in der stark von der Politik beeinflussten Energiewelt leider nicht so einfach umzusetzen. Und zwar vor allem deshalb nicht, weil immer wieder parteipolitische Entscheidungen die Kosten für die Energiewende in die Höhe treiben.
Beispiel Erdkabel: Neue Stromkabel werden nun in der Erde verbuddelt, anstatt überirdisch ausgebaut. Ein Tribut an Bayern. Die CSU dort hat sich erfolgreich gegen neue Stromleitungen über Land zur Wehr gesetzt. Die Erdkabel kosten zusätzliche Milliarden.
Beispiel Klimareserve für Braunkohlekraftwerke: Um die Stromversorgung zu sichern, wären Gaskraftwerke als Reserve sicherlich die bessere Wahl als klimaschädliche Kohlemeiler. Doch nun erhalten ausgerechnet einige Braunkohlekraftwerke jährlich einen dreistelligen Millionenbetrag dafür, dass sie noch für einige Jahre als Reserve vorgehalten werden.
Immerhin geben die Autoren der Studie gleich zwei Vorschläge mit, wie sich die Kosten für die Energiewende in den Griff kriegen lassen könnten. Erste, allerdings nicht neue, Möglichkeit: Eine Reform des EU-Emissionshandels. Der Handel mit Kohlendioxid-Emissionen (CO2), so die Autoren, sollte als wesentliches Instrument für den Klimaschutz genutzt werden und das deutsche Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) komplett abgeschafft werden. Dazu müsste allerdings der Preis für CO2-Zertifikate steigen und nicht sinken. Durchsetzbar erscheint diese Option auf EU-Ebene allerdings nicht, wie die Autoren selbst bemerken.
Zweite Option: Ein Ökostrom-Quoten-Modell nach schwedischem Vorbild. Auch hier spielt allerdings wieder der Gesetzgeber eine entscheidende Rolle. Er soll, so der Vorschlag der Gutachter, Energieerzeugern Vorgaben über den Anteil an Ökostrom machen, welche sie im Jahresdurchschnitt zu beziehen haben. Die Erzeuger von grünem Strom sollen pro 100 Kilowatt Stunde ein Grünstromzertifikat erhalten, das handelbar ist. Um diese Quote zu erfüllen, könnten diese Erzeuger Grünstrom von Dritten beziehen oder Grünstromzertifikate kaufen. Erreichen sie die vorgegebene Quote nicht, wäre eine Strafe zu bezahlen.
Auf den ersten Blick hat ein solches Modell durchaus Charme. Das Modell scheint eine genaue Steuerung des Zubaus von erneuerbaren Energien zu ermöglichen. Ob das Preismodell so funktioniert, müsste genauer untersucht werden. Marktwirtschaftlich ist allerdings auch dieses Modell nicht unbedingt. Der Staat soll die Quoten vorgeben. Je höher die Quote, desto schwieriger wird auch in diesem Modell die Situation für die konventioneller Stromerzeuger. Die Milliardenkosten der Energiewende für Kapazitäts- und Klimareserven sind damit nicht aus der Welt geräumt.