RWE bleibt in Krisenmodus Dea-Verkauf reißt es für Terium raus – noch

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Gerangel mit Steag um Stilllegung eines Kraftwerks

RWE kämpft aber auch mit hausgemachten Problemen. Im Sommer überraschte RWE mit Schwierigkeiten in Großbritannien. Dort kämpft der Konzern mit Misswirtschaft im Vertrieb. Der Energieriese hat jetzt Berater beauftragt, bei der Lösung der Probleme zu helfen. Das dürfte aber noch bis 2017 dauern.

Deutschlands Energieriesen im Vergleich

Und in Deutschland ist RWE mit einem pikanten Rechtsstreit konfrontiert. Stromproduzent Steag hat sich beim Bundeskartellamt beklagt. Es geht um das gemeinsame Kraftwerk Voerde, das RWE gegen den Willen von Steag stilllegen will. „Wir haben in der Tat aktuell einen Rechtsstreit mit RWE um das Kraftwerk Voerde“, bestätigte eine Steag-Sprecherin entsprechende Informationen des Handelsblatts.

RWE hatte Steag Ende September ein „Stilllegungsverlangen“ geschickt. Dabei gehören die zwei betroffenen Blöcke A und B gar nicht RWE, sondern nur zu 25 Prozent. 75 Prozent sind im Eigentum von des Steag-Konzerns, der auch Betriebsführer ist. RWE beruft sich aber auf eine Klausel aus dem Jahr 1975, die dem Unternehmen das Kündigungsrecht einräumte.

„Seitdem hat sich die Energiewelt grundlegend verändert“, hielt die Steag-Sprecherin entgegen, „wir werden das so nicht hinnehmen – und haben uns deshalb an das Bundeskartellamt gewandt.“ Steag wirft in der Beschwerde RWE vor, den eigenen Kraftwerken durch die Stilllegung einen Vorteil verschaffen zu wollen.

RWE bestätigte, die Klausel fristgerecht gezogen zu haben. Eine Sprecherin betonte aber, dass der Konzern an einer „konstruktiven Lösung“ interessiert sei.

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