Die US-amerikanische Coalition for Affordable Solar Energy (CASE), die gegen die Klage von Solarworld in den USA gekämpft hatte, teilte unterdessen mit, dass Solarworld erneut gezeigt habe, dass das Unternehmen Willens sei, die Solarindustrie zu unterminieren und den fairen Wettbewerb zu verhindern. So habe die gesamte Solarbranche von dem Preisverfall von Solarzellen profitiert und die Zukunft der Industrie hänge davon ab, die Wirtschaftlichkeit der Solarenergie zu erhöhen.
Solarworld hingegen will diesen Trend aufhalten um selber wettbewerbsfähig zu bleiben und benehme sich wie ein „durchgeknallter Agent Provocateur“, der Zwietracht in der globalen Solarbranche säe, nur um seiner eigenen Interessen willen. CASE, in der auch viele chinesische Solarproduzenten vertreten sind, sagte, man hoffe, dass die EU das Anliegen von Solarworld zurückweise.
Die Einreichung der Klage sei eindeutig negativ für die chinesische Solarindustrie, da zu erwarten sei, dass der Fall nun vorangetrieben werden, so die Einschätzung der US-amerikanischen Analysten von Jeffries. Ein ähnlicher Erfolg innerhalb der EU hätte für die chinesischen Firmen weitaus härtere Folgen, da sie auf den europäischen Fotovoltaik-Märkten größere Mengen absetzen, so die US-Experten.
Zugleich sei es aber schwieriger in der EU einen vergleichbaren Erfolg wie in den USA zu erzielen, da die Gesetze für Dumping und Subventionen weitaus schärfer seien. Daher sei anzunehmen, dass die Strafzölle für chinesische Photovoltaik-Hersteller in Europa geringer ausfielen.