Tesla baut Batteriespeicher in Australien Die nächste Wette von Elon Musk

Tesla hat den Zuschlag bekommen, einen riesigen Batteriespeicher in Südaustralien zu bauen. Dabei geht Elon Musk eine große Wette ein: Steht die Anlage nicht innerhalb von 100 Tagen, will er kein Geld dafür verlangen.

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Tesla-Chef Elon Musk Quelle: dpa

Der Elektroautospezialist Tesla will im Süden Australiens nach eigenen Angaben das weltweit größte Batteriesystem zur Speicherung von erneuerbarer Energie bauen. Die Lithium-Ionen-Zellen mit einer Gesamtleistung von 100 Megawatt sollen bis Ende des Jahres stehen und 30.000 Häuser mit Strom versorgen. Das gaben Unternehmenschef Elon Musk und der Premierminister des Bundesstaates Südaustralien, Jay Weatherill, am Freitag (Ortszeit) in Adelaide bekannt.

Tech-Milliardär Musk erklärte, das Projekt sei kein kleines Unterfangen. „Das System wird dreimal so stark sein wie jedes andere auf der Welt.“ Er sei „verdammt beeindruckt“ vom Willen der südaustralischen Regierung, ein Projekt dieser Größe auf die Beine zu stellen. Die Energie werde das französische Unternehmen Neoen bereitstellen, das derzeit einen Windpark in der Region baue.

Im September vergangenen Jahres war nach einem Unwetter der Strom in Südaustralien ausgefallen. Der gesamte Landesteil mit 1,7 Millionen Einwohnern war für Tage vom nationalen Netz abgeschnitten. Die beiden großen Telefonnetzwerke blieben tot, große Bergwerke mussten die Förderung einstellen. Die Regierung hatte daraufhin das Projekt ausgeschrieben, um künftig eine sichere Stromversorgung in der Region gewährleisten zu können.

Vor einigem Monaten hatte Musk noch angekündigt, im Falle einer Zusage das Projekt innerhalb von 100 Tagen ans Laufen bringen zu wollen – ansonsten werde Tesla kein Geld für die Anlage verlangen. Diese Ankündigung bekräftigte Musk am Freitag. „Wir haben darauf bestanden, dass wir im Falle eines Vertrags die 100 Tage einhalten oder es wird nichts kosten“, sagte der Tesla-Chef. „Wir haben es öffentlich gesagt und so werden wir es machen.“

Über die Kosten des Projekts – und damit den möglichen Verlust von Tesla, falls die Deadline gerissen wird – ist bislang nichts bekannt.

In Kalifornien hat Tesla bereits einen 20 Megawatt großen Speicher errichtet – in drei Monaten Bauzeit.

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