Verstoß gegen Russland-Sanktionen US-Regierung brummt Exxon Millionenstrafe auf

Wegen Geschäften mit dem russischen Rosneft-Konzern muss der US-Ölriese ExxonMobil eine Millionenstrafe zahlen. Das US-Finanzministerium bestraft eine „rücksichtslose Missachtung“ des Sanktionsrechts.

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ExxonMobil-Ölraffinerie in Billings, Montana Quelle: AP

Die US-Regierung hat dem Ölriesen ExxonMobil eine Millionenstrafe wegen Verstößen gegen Russland-Sanktionen aufgebrummt. Das Bußgeld in Höhe von 2,0 Millionen Dollar (1,7 Mio Euro) werde aufgrund von Öl- und Gasgeschäften mit dem russischen Rosneft-Konzern fällig, teilte das US-Finanzministerium am Donnerstag mit. Die Sanktionsverstöße sollen sich im Mai 2014 abgespielt haben, als der heutige US-Außenminister Rex Tillerson noch Exxon-Chef war.

Konkret geht es um acht Dokumente, die im Rahmen von Geschäften von Exxon-Töchtern mit Rosneft vom Chef des russischen Ölkonzerns, Igor Setschin, unterzeichnet worden sein sollen. Setschin war kurz zuvor auf die US-Sanktionsliste gesetzt worden. Exxon habe damit eine „rücksichtslose Missachtung“ des US-Sanktionsrechts demonstriert und die Verstöße nicht freiwillig offengelegt, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums.

Exxon wies die Vorwürfe zurück. Man habe sich bei den Geschäften an die Vorgaben des Weißen Hauses und des Finanzministeriums gehalten, sagte ein Sprecher. Die Strafe sei „grundlegend unfair“. Bei Rosneft handele es sich um einen Konzern, der nicht vom Handelsverbot betroffen gewesen sei. Zum Verhängnis wurde Exxon jedoch, dass sich Rosneft-Chef Setschin auf der US-Sanktionsliste befand.

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