Energiewende Deutschlands Solarbranche stürzt ab

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Käme es überall so, müssten viele Gemeinden auf große Projekte und lukrative Einnahmen verzichten. Auf rund neun Milliarden Euro beziffert das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung in Berlin die kommunale Wertschöpfung mit Solarparks und Windmühlen in diesem Jahr.

Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz habe für die Baugenehmigungen der Solarparks in Meuro und im benachbarten Senftenberg "in diesem Jahr mehr Gebühren eingenommen als im ganzen Jahr 2010", berichtet die Lokalzeitung "Lausitzer Rundschau". Siebenstellig soll der Betrag bisher sein. Und auch Schipkaus Bürgermeister rechnet für sein klammes Gewerbesteuerkonto von 2015 an mit zusätzlichen Einnahmen im sechsstelligen Bereich. In vier Jahren sei die Gewinnzone erreicht, erst dann wird Gewerbesteuer fällig.

Prietzel setzt zudem auf eine just beschlossene Änderung im Gesetz zur Neuregelung des Rechtsrahmens für die Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Demnach ist es künftig möglich, alternativ erzeugten Strom direkt vor Ort zu vermarkten, wodurch ein Teil der sonst üblichen Gebühren und Steuern wegfällt. Damit könnte laut Prietzel der Strom für die Schipkauer um bis zu 20 Prozent billiger werden. "Das ist der Schnaps obendrauf", juxt er – die Belohnung für die Dörfler, die geblieben sind.

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