Basel Angesichts der Ermittlungen deutscher Steuerfahnder ist der Vize-Chef der Schweizer Privatbank J. Safra Sarasin, Eric Sarasin, zurückgetreten. „Eric Sarasin weist die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen mit aller Entschiedenheit zurück und möchte sich unbelastet von anderen Verpflichtungen seiner eigenen Verteidigung widmen“, teilte das Institut am Freitag in Basel mit. Die Bank habe den Rücktritt mit Bedauern angenommen, hieß es.
Wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung mit Aktiengeschäften hatten Beamte in der vergangenen Woche den Hauptsitz der Privatbank in Basel sowie Büros und Wohnungen durchsucht. Die Kölner Staatsanwaltschaft hatte in der Schweiz um Amtshilfe gebeten. Sie ermittelt wegen fragwürdiger „Cum-Ex“-Geschäfte, bei denen es um den schnellen Kauf und Verkauf von Aktien geht.
Insgesamt sollen Banken und Fonds den deutschen Fiskus um rund 460 Millionen Euro gebracht haben. Die Ermittlungen richten sich gegen rund 30 Beschuldigte. Die Bank Sarasin hatte die Vorwürfe von sich gewiesen.