Frank Asbeck Solarworld-Chef verramscht seine Anteile

Nachdem sich bei Solarworld eine Milliarde Euro Schulden angehäuft hatten, musste Chef Asbeck die Reißleine ziehen: Im Vorfeld des geplanten Kapitalschnitts hat er nun Käufer für den größten Teil seiner Aktien gefunden.

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Der Vorstandsvorsitzende der Solarworld AG, Frank Asbeck. Im vergangenen Jahr war das Grundkapital des Konzerns aufgezehrt. Quelle: dpa

Düsseldorf Solarworld-Chef Frank Asbeck hat im Vorfeld des geplanten Kapitalschnitts Käufer für den größten Teil seiner Aktien gefunden. Er trennte sich seit Anfang Dezember von etwa 20 Prozent seiner Anteile und hält aktuell noch 8,78 Prozent an dem von ihm vor 26 Jahren gegründeten Unternehmen, wie die Bonner Firma auf ihrer Internetseite mitteilte. Die Verkäufe brachten ihm noch rund neun Millionen Euro ein. Zu Spitzenzeiten war sein Anteil über eine Milliarde Euro wert. Ein Sprecher beteuerte am Mittwoch, Asbeck werde wie angekündigt im Zuge der Sanierung wieder auf rund 20 Prozent aufstocken. Dafür muss er dann rund zehn Millionen Euro in die Hand nehmen.

Asbeck musste im vergangenen Jahr die Reißleine ziehen, nachdem sich bei Solarworld über eine Milliarde Euro Schulden angehäuft hatten und das Grundkapital aufgezehrt war. Bei dem anstehenden Kapitalschnitt tauschen nun die Gläubiger 55 Prozent ihrer Forderungen in Aktien, den Altaktionären bleiben dann fünf Prozent an Solarworld. Der katarische Partner Qatar Solar will sich für 35 Millionen Euro 29 Prozent der Solarworld-Anteile sichern. Das Geld von Asbeck und Qatar Solar fließt an die Gläubiger.

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