München Der Elektrokonzern Siemens zieht erste Konsequenzen aus der Gehaltsaffäre um seinen Gesamtbetriebsratschef Lothar Adler. Der Deutschland-Personalchef des Konzerns, Walter Huber, sei vorläufig von seinen Aufgaben freigestellt, sagte ein Siemens-Sprecher am Freitag und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht von „Spiegel Online“.
„Mit dieser Freistellung ist ausdrücklich keine abschließende Bewertung laufender Sachverhaltsklärungen verbunden“, sagte der Sprecher. Medienberichten zufolge soll Adler nach seiner Wahl vom Vize zum Chef des Gesamtbetriebsrates Ende 2008 einen Gehaltszuschlag von rund 100.000 Euro bekommen haben.
Huber war bislang die rechte Hand von Personalchefin Brigitte Ederer, die jüngst ihren Hut nehmen musste. Im Zuge ihrer Demission war eine Debatte über das Verhältnis der Konzernspitze zu den Arbeitnehmervertretern entbrannt.