Gerichtsurteil Windhorst muss Schadenersatz an NordLB zahlen

Im Rechtsstreit mit dem ehemaligen Vorzeigeunternehmer Lars Windhorst hat die NordLB Schadensersatz zugesprochen bekommen. Das Landgericht Berlin habe die Gesellschaft Sapinda verurteilt, eine Million Euro an die Landesbank in Hannover zu zahlen.

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Lars Windhorst muss zahlen. Quelle: dpa Quelle: handelsblatt.com

HB HAMBURG. Die Begründung nannte das Gericht zunächst nicht. Zuerst sollten die Prozessparteien informiert werden. Hintergrund des Rechtsstreits sind Forderungen der NordLB aus nicht erfüllten Aktiengeschäften.

Die Landesbank hatte erklärt, sie habe im Auftrag von Vatas größere Aktienpakete an mehreren Unternehmen gekauft, darunter Anteile an Balda, Curanum, Euromicron, sowie des US-Unternehmens Remote MDx. Doch die Beteiligungsgesellschaft habe die Aktien nicht abgenommen. Als die Kurse der Unternehmen stark nachgaben, musste die Landesbank für Wertberichtigungen hohe Rückstellungen bilden. Der Vorfall kostete damals den für den Handel zuständigen Vorstand Jürgen Kösters den Job.

Vatas hat mittlerweile Insolvenz angemeldet - daher richtet sich die Schadenersatzforderung an die in London ansässige Muttergesellschaft Sapinda. Diese hatte erklärt, Forderungen gegen die von Windhorst geführte Vatas zu übernehmen.

Windhorst hatte in den 90er-Jahren Furore gemacht, als er mit nur 15 Jahren eine Computerfirma aufbaute und als gefeierter Jungunternehmer den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl auf Staatsreisen begleitete. Mit dem Platzen der Internetblase zu Beginn des Jahrtausends musste er sowie drei seiner Firmen aber Insolvenz anmelden.

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