Gunnar Heinemann Duty-free-Shops stehen auf Russen

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Was verkauft sich am besten?

Parfüm und Kosmetik machen zusammen 40 Prozent aus, gefolgt von Spirituosen mit knapp 30 Prozent, dann kommen Tabakwaren, Süßigkeiten und Accessoires. Asiaten kaufen überdurchschnittlich viel Accessoires und Luxusartikel europäischer Traditionsmarken. Auch die Araber und Russen sind uns lieb, vor allem die Russen, die auch sehr teure Spirituosen kaufen.

Wie viel gibt ein Kunde im Schnitt aus?

Abgesehen von Kunden wie dem nigerianischen Ölkaufmann, der für 66 000 Euro eingekauft hat, liegt der Durchschnitt zwischen 40 und 60 Euro.

Sie betreiben an Flughäfen auch Shops unter Marken wie Hugo Boss. Warum?

Wir haben mit Hugo Boss eine sehr lange und gute Verbindung. Das gilt auch für Hermès und Montblanc. Insgesamt haben wir mit 15 Markenherstellern Franchiseverträge. Diese Conceptshops machen elf Prozent unseres Einzelhandelsumsatzes aus.

Warum übernehmen Sie nicht auch noch die Flughafen-Gastronomie?

Im Moment planen wir da nichts. Es gibt noch viele Regionen, die wir mit unserem bisherigen Konzept erschließen können. So haben wir gerade eine Tochtergesellschaft in Singapur gegründet, um im ostasiatischen Markt Pflöcke einzuschlagen. Asien wird in unserem Bereich schneller wachsen als Europa, und davon wollen wir profitieren.

Was investieren Sie jährlich?

Im Einzelhandel rund 20 Millionen Euro, aber wir betreiben auch einen Großhandel, beliefern Schiffe und entwickeln für andere Unternehmen Konzepte und schulen deren Mitarbeiter.

Wo setzen Sie am meisten um?

Im Großhandel machen wir etwa so viel Umsatz wie im Einzelhandel. 50 Prozent unseres Gesamtumsatzes kommen aus dem Ausland. 2010 lag er bei zwei Milliarden Euro. Gewinnzahlen veröffentlichen wir nicht.

Wie lange kann sich das Familienunternehmen Heinemann die Expansion leisten, ohne externe Investoren zu holen?

Wir wollen ein Familienunternehmen bleiben. Die fünfte Generation ist in der Firma tätig, mein Sohn in Ostasien und meine Nichte in Oslo. Und wir haben die Bedingungen für die Firma so geregelt, dass die Familie immer wieder Mittel für die Expansion bereitstellt.

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