AB Inbev und SAB-Miller Brauerei-Megadeal kostet viele Jobs

Die Fusion zwischen AB Inbev und SAB Miller hat Folgen für die Mitarbeiter. Über 5000 Stellen werden gestrichen, die durch den Zusammenschluss überflüssig geworden sind. Betroffen ist vor allem die Verwaltung.

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Der Megadeal in der Bierbranche trifft die Mitarbeiter des Megakonzerns. Über 5000 müssen gehen. Quelle: Reuters

Leuven/London Die Übernahme des Brauereikonzerns SAB Miller durch den Bier-Giganten Anheuser-Busch Inbev (AB Inbev) geht nicht ohne den Verlust von Tausenden von Arbeitsplätzen über die Bühne. Überflüssig durch die Fusion werden weltweit rund 3 Prozent aller Jobs, wie AB Inbev am Freitag mitteilte. Dies entspricht laut Angaben von Eingeweihten etwa 5500 Stellen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete.

Der Abbau erfolgt laut Unternehmen über einen Zeitraum von drei Jahren. Angesetzt werden soll der Rotstift vor allem in der Verwaltung. Betroffen ist insbesondere die Zentrale von SAB Miller im britischen Woking sowie das Hauptstadtbüro in London, das geschlossen werden soll. Hauptsitz des fusionierten Konzerns wird Leuven in Belgien sein, wo AB Inbev beheimatet ist. Genauere Angaben, wie sich der Jobabbau auf die einzelnen Regionen verteilt, kann AB Inbev nach eigener Aussage derzeit noch nicht machen.

AB Inbev rechnet vier Jahre nach dem Zusammenschluss mit jährlichen Einsparungen von mindestens 1,4 Milliarden Dollar. Dem stehen 900 Millionen Dollar Einmalkosten in den ersten drei Jahren nach der Fusion gegenüber.

Durch den Verkauf von Töchtern und Beteiligungen reduziert sich die Belegschaft ebenfalls. Wo die Marktmacht des neu entstehenden Bierriesen zu groß werden würde, hatten die Wettbewerbsbehörden die Trennung von Geschäften zur Auflage gemacht. Dies betraf unter anderem Miller Coors in den USA, Peroni und Grolsch in Europa sowie Snow Beer in China. Zusammen kommen die beiden Konzerne nun aber immer noch auf über 400 Bier- und Softdrinkmarken.

AB Inbev war bereits vor dem SAB-Miller-Kauf der weltgrößte Bierkonzern. In Deutschland besitzt er Marken wie Beck's, Diebels, Franziskaner, Hasseröder oder Löwenbräu. Interessant ist SAB Miller für die Belgier vor allem wegen der starken Präsenz in Schwellenländern insbesondere in Afrika.

Die wichtigsten behördlichen Genehmigungen für den rund 79 Milliarden britische Pfund (94 Milliarden Euro) schweren Deal hat AB Inbev bereits in der Tasche. Die Aktionäre müssen aber noch zustimmen.

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