Abkommen zu Arbeitsbedingungen Tchibo will Arbeiterrechte in Lieferländern stärken

Beschäftigte in Zulieferbetrieben sollen Löhne, Sozialleistungen und Arbeitszeiten innerbetrieblich und industrieweit aushandeln können. Tchibo hat ein entsprechendes Abkommen mit dem Verband Industriall unterzeichnet.

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Tchibo gehört zu den größten Textilhändlern in Deutschland. Quelle: dpa

Hamburg Der Kaffee- und Handelskonzern Tchibo will die Rechte der Arbeiter in seinen Lieferländern verbessern. Als erstes deutsches Handelsunternehmen habe Tchibo eine weltweit gültige Rahmenvereinbarung mit der internationalen Dachgewerkschaft Industriall abgeschlossen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Hamburg mit. Damit sollen die Beschäftigten in den Zulieferbetrieben die Möglichkeit bekommen, Löhne, Sozialleistungen und Arbeitszeiten innerbetrieblich und industrieweit auszuhandeln.

Das Abkommen bezieht sich nicht auf Kaffee, sondern auf industrielle Produkte wie Kleidung und andere Konsumgüter. Tchibo gehört zu den größten Textilhändlern in Deutschland und war ebenso wie andere westliche Hersteller und Händler wegen der Arbeits- und Gesundheitsbedingungen in der asiatischen Textilindustrie in die Kritik geraten.

Das Unternehmen arbeitet seit zehn Jahren mit dem Verband Industriall zusammen. Zudem engagiere sich Tchibo in der Initiative ACT für branchenweite Lohnverhandlungen zwischen gleichberechtigten Sozialpartnern. So sollen existenzsichernde Löhne für alle Beschäftigten in der Textilindustrie erzielt werden, unabhängig davon, in welchen Fabriken sie arbeiten und für welche Hersteller und Marken dort produziert wird.

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