Adidas Wie Kasper Rorsted Nike angreifen will

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"Die Vergangenheit hat bei vielen einen nicht sehr guten Eindruck von der Fifa hinterlassen"

Nicht nur mit der Politik gibt es Probleme. Der Weltfußballverband Fifa, ein alter Adidas-Partner, ist im Visier der US-Justiz. Hat die Fifa unter dem neuen Chef Gianni Infantino nach den Korruptionsskandalen der vergangenen Jahre wirklich einen neuen Weg eingeschlagen?
Ich glaube, nicht alle sind davon überzeugt. Die Vergangenheit hat bei vielen einen nicht sehr guten Eindruck von der Fifa hinterlassen. Die Öffentlichkeit möchte sehen, dass sich jetzt wirklich etwas ändert. Das wird nicht über Nacht passieren, aber es muss Stück für Stück vorangehen.

Was sagen Sie Infantino, wenn Sie ihn treffen?
Genau das, wortwörtlich.

Sie kennen die Hightechwelt von innen – warum hat die Digitalisierung im Sport noch keinen Durchbruch erlebt? Chips in Bällen und Schuhen gab es schon vor Jahren, durchgesetzt hat sich nichts.
Stimmt, das hat nie funktioniert. Für den Konsumenten brachte es keinen Mehrwert. Denken Sie zurück und fragen Sie sich, was die erste Killer-Anwendung für ein Telefon war? SMS. Was war die erste Killer-App bei der Digitalisierung? E-Mail. Bisher fehlt ein Angebot, bei dem der Sportler sagt: Das bringt mir wirklich was. Wenn Sie regelmäßig Sport treiben, wissen Sie, wo Ihr Puls liegt, wie viele Kilometer Sie gelaufen sind und wie viele Kalorien Sie dabei verbrannt haben. Momentan ist die Fähigkeit, Informationen vom Körper zu bekommen, viel größer als die, diese Daten in einer sinnvollen Anwendung umzusetzen.

Die größten Sportartikelhersteller der Welt
Platz 9: Billabong Quelle: dpa
Platz 8: Columbia Sportswear Quelle: gemeinfrei
Platz 7: Asics Quelle: DPA/Picture-Alliance
Platz 6: Puma Quelle: dpa
Platz 5: New Balance Quelle: PR
Platz 4: Under Armour Quelle: REUTERS
Platz 3: VF Corporation Quelle: dpa Picture-Alliance

Arbeiten Sie an Lösungen dafür?
Wir sind mit unserer Laufsoftware Runtastic sicher auf dem Weg dahin. Aber auch das ist noch nicht die Killer-App.

Besteht die Gefahr, dass Google oder Apple auch noch diesen Markt kapern?
Nur unter der Voraussetzung, dass ein Monopol entsteht. Aber das bereitet mir keine schlaflosen Nächte. Ich sehe es eher als riesige Opportunität. Wir verkaufen 850 Millionen Produkte pro Jahr. Wenn wir nun Sensoren oder Technik einbauen, erhalten wir Millionen von User-Daten. Das ist ein Schatz, und den haben die Techangreifer nicht.

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