Düsseldorf Der Herrenausstatter Ahlers mit seinen Premiummarken Pierre Cardin, Baldessarini und Otto Kern hat in den ersten neun Monaten trotz Umsatzeinbußen mehr verdient. Kostensenkungen und die Aufgabe der lange schwächelnden Marke Gin Tonic hätten zum Gewinnanstieg beigetragen, teilte Firmenchefin Stella Ahlers am Mittwoch mit. Derweil habe sich wegen des milden Wetters die Auslieferung der Herbst/Winterware verzögert, so dass die Umsätze sich ins vierte Quartal verschöben. Für das Gesamtjahr werde daher unverändert mit einem stabilen oder leicht rückläufigen Umsatz gerechnet und einem Anstieg des Überschusses um einen hohen zweistelligen Prozentsatz.
Neben der Eröffnung neuer Verkaufsflächen (shop in shop) will Ahlers die Geschäfte mit dem Ausbau des Onlinehandels vorantreiben, der bereits in den ersten neun Monaten um über ein Viertel zulegte. In den ersten neun Monaten des im November endenden Bilanzjahres 2015/16 schrumpften die Erlöse um 1,5 Prozent auf 184,5 Millionen Euro, der Überschuss legte um rund 13 Prozent auf 5,1 Millionen Euro zu.
Seit längerem leiden die Textilunternehmen wie Ahlers, Gerry Weber, Tom Tailor oder Hugo Boss unter den Rabattschlachten in der Branche. Auch die wachsenden Marktanteilen von H&M und den Inditex -Ablegern Zara und Massimo Dutti erschweren das Geschäft. Hinzu kommt der Trend zum Einkauf übers Internet.